März 2017

Alle Fragen & Antworten zum Thema Sanierung einer Eigentumswohnung

Bauherr asked:
on März 24, 2017 4:02 pm
Wo gibt es diesen Leitfaden ETW vom VPB? Danke.
 

VPB replied:
on März 24, 2017 4:04 pm
Den Leitfaden bekommen Sie gedruckt hier - www.vpb.de/leitfaden-eigentumswohnung.html Und als E-Book hier: vpb.ciando-shop.com/ebook/bid-2016355-die-eigentumswohnung-suche-kauf-verkauf/

Bauherr asked:
on März 22, 2017 11:43 am
ich wohne in einem alten mehrparteienhaus. 70-iger jahre. schallschutz ist miserabel. kann man da was machen? als gemeinschaft? ich selbst in meiner whg? danke!
 

VPB replied:
on März 24, 2017 3:36 pm
Das hängt von den tatsächlichen baulichen Gegebenheiten ab, die im Rahmen einer systematischen Bestandsaufnahme erfasst werden können. Dazu sind auch stichprobenartige Schallpegelmessungen erforderlich. Auf Grundlage der dabei gewonnenen Erkenntnisse können dann gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge erarbeitet und umgesetzt werden.

Bauherr asked:
on März 22, 2017 11:40 am
Hallo, wir sind eine Eigentümergemeinschaft und können uns nicht einigen. Bei uns muss dringend renoviert werden. Aber viele haben Angst, dass es zu teuer wird. Wir müssen erst einmal alle Mitglieder Von der Notwendigkeit der Renovierung und Sanierung überzeugen. Wie gehen Sie bei so einer Besichtigung oder Beratung vor? Wie könnte der VBB uns helfen?.
 

VPB replied:
on März 24, 2017 3:39 pm
Jedes Mitglied einer Eigentümergemeinschaft ist zur sach- und fachgerechten Instandhaltung beziehungsweise Instandsetzung seines (Mit-)Eigentums verpflichtet. Dabei liegt es nicht immer für jeden gleich auf der Hand, welche Baumaßnahmen dazu im Einzelnen erforderlich sind. Deshalb erscheint es in diesem Zusammenhang sinnvoll, einen unabhängigen Bausachverständigen zu beauftragen, zunächst den baulichen Zustand systematisch zu erfassen und zu bewerten sowie dann dementsprechende Instandsetzungsmaßnahmen vorzuschlagen und zu beschreiben. Zahlen, Daten, Fakten. Auf dieser Grundlage können dann Angebote eingeholt und damit Kostensicherheit erreicht werden.

Bauherr asked:
on März 20, 2017 5:50 pm
Hallo, guten Tag! Wir haben den VPB-Leitfaden ETW gelesen udn wollen alles richtig machen. Wir wollen eine ETW kaufen, aber unbedingt einen unabhängigen Sachverständigen hinzuziehen. Wir haben aber jetzt gehört, dass die Firma, bei derwir kaufen wollen, das unterläuft und versucht zu verhindern. Was können wir tun, damit wir doch einen Baukontrolle hinbekommen? Am besten jetzt nichts sagen, oder? Aber wie setzt ein Berater nachher unsere Interessen durch? Danke!
 

VPB replied:
on März 24, 2017 3:44 pm
Zunächst gilt es wohl, beim Bauträger die Erkenntnis zu wecken, dass der Rat eines unabhängigen Bausachverständigen auch ihm und seinen Erfüllungsgehilfen nur nutzt. Schließlich bekommt er von ihm die für den Dialog mit seinen Erfüllungsgehilfen wichtigen Argumente sozusagen frei Haus. Im Übrigen kann Ihnen der Bauträger nicht verwehren, dass Sie sich insbesondere vor größeren Zahlungen sowohl von der Qualität der Bauleistungen als auch vom ordentlichen Fortgang der Bauarbeiten überzeugen. Trotzdem sollten Sie ein entsprechendes Zutrittsrecht für sich und Ihren Sachverständigen möglichst schon im Kaufvertrag regeln.

Bauherr asked:
on März 20, 2017 5:09 pm
Vielleicht könnten Sie hier mal einen Überblick geben, an was man alles denken sollte, wenn man eine Eigentumswohnung kauft, die erst noch gebaut werden sollte.
 

VPB replied:
on März 24, 2017 3:51 pm
Im Wesentlichen hängt dies alles vom jeweiligen Einzelfall ab. Aber: Wer zahlt, schafft an ! Deshalb ist es sinnvoll, auch alle eigenen Wünsche hinsichtlich der Bauausführung und -ausstattung möglichst schon im Kaufvertrag zu regeln. Dies schafft für alle (Projekt-)Beteiligten Planungs-, Ausführungs- und Kostensicherheit. Hilfreich bei den Vorbereitungen ist unser VPB-Leitfaden Eigentumswohnung - www.vpb.de/leitfaden-eigentumswohnung.html Und holen Sie sich Entscheidungshilfe bei einem unserer Berater. Den Sachverständigen in Ihrer Nähe finden Sie hier - www.vpb.de/vpb-karte.html

Bauherr asked:
on März 14, 2017 11:18 am
Wohngesundes Bauen: Welche Baustoffe, die die ENEV für einen Neubau vorsieht, um diverse EnErgiesparklassen zu erreichen, können Sie empfehlen (also ohne ausgasende Giftstoffe wie bei Klebern, Schäumen usw.). Massivholzbau scheint sehr gut in sämtlichen Punkten (Dämmung Wand und Dach, Elektrosmog, Brennklasse, wohngesund, ökologisch...), ist aber, ohne PU Kleber, sehr teuer (NUR Holz: ca. 2000-25000 Euro/qm). Welche Alternativen gibt es dazu? Interessant fand ich auch Lehm, Ton, Fachwerk. Können Sie bitte auch Angaben zu den Kosten machen?
 

VPB replied:
on März 24, 2017 3:57 pm
Ihre Frage ist komplex und aus der Ferne nicht konkret zu beantworten. Aber im Wesentlichen hängt dies alles vom jeweiligen Einzelfall ab. Dabei kann die Auswahl der Baustoffe und -produkte auf Grundlage der „Volldeklaration aller Inhaltsstoffe“ erfolgen, sofern der Hersteller solche Informationen zur Verfügung stellt. Fragen Sie in jedem Fall nach der Volldeklaration!

Bauherr asked:
on März 14, 2017 7:04 am
Bei kleineren Neubaugrundstücken in dem ein Keller ausgehoben soll, entstehen beachtliche Kosten für die Deponierung und Entsorgung der Erde. Bei Mutterboden und Sandböden wäre es möglich sich die wohl horrend hohen Deponiekosten zu sparen, wenn man um ein entsprechenden grosses Acker verfügt, um diese unbelastene Erde dort zu verteilen?
 

VPB replied:
on März 24, 2017 4:01 pm
Der Aufwand für Abtransport und Entsorgung des Baugrubenaushubs sowie Lieferung und Einbau geeigneter Baugrubenverfüllung scheint gerade bei kleinen Grundstücken sowohl anteilig als auch absolut gesehen verhältnismäßig gering. Der Mutterboden kann in der Regel auf dem eigenen Grundstück bleiben.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 3:49 pm
Können wärmegedämmte Häuser eigentlich noch ausreichend atmen?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 4:00 pm
Ein Haus „atmet“ nicht durch die Wände. 98 Prozent der Luftfeuchtigkeit im bewohnten Haus wird beim Lüften durch die Fenster abtransportiert. Die Wand lässt Feuchtigkeit ohnehin praktisch nicht durch. Sobald 30 Prozent der Fassadenflächen und der Dachfläche eines Hauses gedämmt werden, muss nach DIN 1946 Teil 6 „Lüftung in Wohnungen“ ein sogenanntes Lüftungskonzept erstellt werden. Darin wird geprüft, wie der hygienisch notwendige Luftwechsel zum Feuchteschutz in den Wohnräumen garantiert wird. Reicht lüften nicht mehr aus, um die Feuchtigkeit aus der Wohnung zu transportieren, dann muss eine Lüftungsanlagen eingebaut werden.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 3:48 pm
Ist eine Fassadendämmung ohne gleichzeitigen Austausch der Fenster über-haupt machbar?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 3:49 pm
Am besten wird alles gemeinsam gemacht, dann können zum Bespiel auch die Fenster gleich entsprechend nach vorne gesetzt und an die Wärmedämmung an-geschlossen werden.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 3:37 pm
Wie lange behalten Dämmstoffe ihre Wirkung? Muss ich die Dämmung am Ende erneuern, bevor sie sich amortisiert hat?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 3:42 pm
Keinesfalls. Der Dämmstoff behält seine Dämmwirkung über die gesamte Lebensdauer. Eine Ausnahme gibt es: Und zwar sogenannte Vakuum Isolation Paneelen (VIP). Das sind Hochleistungsdämmplatten, die unter Vakuum stehen. Dieses Vakuum lässt über die Lebensdauer etwas nach. Dieser Effekt wird jedoch durch einen reduzierten Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit berücksichtigt. Wichtig ist auch, dass Dämmstoffe trocken bleiben. Denn wenn Wasser die Luftporen füllt, geht das Dämmvermögen verloren.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 3:37 pm
Wie lange behalten Dämmstoffe ihre Wirkung? Muss ich die Dämmung am Ende erneuern, bevor sie sich amortisiert hat?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 3:42 pm
Keinesfalls. Der Dämmstoff behält seine Dämmwirkung über die gesamte Lebensdauer. Eine Ausnahme gibt es: Und zwar sogenannte Vakuum Isolation Paneelen (VIP). Das sind Hochleistungsdämmplatten, die unter Vakuum stehen. Dieses Vakuum lässt über die Lebensdauer etwas nach. Dieser Effekt wird jedoch durch einen reduzierten Bemessungswert der Wärmeleitfähigkeit berücksichtigt. Wichtig ist auch, dass Dämmstoffe trocken bleiben. Denn wenn Wasser die Luftporen füllt, geht das Dämmvermögen verloren.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 3:34 pm
Warum bekommen gedämmte Fassaden manchmal einen hässlichen Algenbelag und wie lässt sich das vermeiden?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 3:38 pm
Algenbefall kommt nicht nur an gedämmten, sondern auch an ungedämmten Fassaden vor. Zum Beispiel an den Fassaden vor ungedämmten Dachräumen. In der Regel reichern sich alte Putze im Laufe der Zeit mit Feuchtigkeit an. Wird diese nicht von innen her durch Heizen immer wieder ausgetrocknet, entsteht Algenbefall. Algenbefall entsteht an gedämmten Fassaden, vor allem, wenn der Putz nur einen Zentimeter dick ist, wenn die Fassade tagsüber im Schatten liegt und wenn nur ein geringer Dachüberstand die Fassade nicht schützt. Das Problem ist die Strahlungstemperatur des Nachthimmels. Das Weltall ist eiskalt. Und sogar in klaren Sommernächten kann die Strahlungstemperatur des Nachthimmels unter den Gefrierpunkt sinken. Steht die ungeschützte Fassade nun im direkten Austausch mit dem kalten Nachthimmel, sinkt die Temperatur der Fassade unter Umständen noch unter die Lufttemperatur ab. Autofahrer kennen den Effekt, wenn nach klaren Sommernächten Kondenswasser auf der Windschutzscheibe des Autos steht – was sonst nur bei Forst geschieht. Auf der eiskalten Fassade schlägt sich Feuchtigkeit nieder, durchfeuchtet sie und führt schließlich zum Algenbefall. Verhindern lässt sich das Phänomen zum einen durch eine dickere Putzschicht, einen Dachüberstand von 60 bis 80 Zentimetern oder durch spezielle Farben. Auf diesem Gebiet wird zunehmen experimentiert.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 3:29 pm
In welchen Fällen ist eine Innendämmung eigentlich sinnvoll?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 3:33 pm
Immer dann, wenn die Außendämmung nicht möglich ist, zum Beispiel bei Stilfassaden, die unter Denkmalschutz stehen oder bei Fachwerkhäusern. Innendämmung ist allerdings eine sehr komplexe Facharbeit und lässt sich nicht machen, während das Haus bewohnt wird. Dazu müssen die Bewohner aus-ziehen.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 3:28 pm
Unser Dach ist noch nicht gedämmt. Was ist besser: eine Zwischensparren-dämmung oder die Dämmung der Geschossdecke?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 3:30 pm
Das kommt darauf an, ob Sie die das Dach auf Dauer zum Wohnen ausbauen möchten. Dann natürlich gleich die äußere Hülle dämmen. Wenn der Speicher weiter Speicher bleiben soll, reicht die Dämmung der obersten Geschossdecke.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 3:15 pm
Bei unserem Altbau könnten wir einiges für die Energieeffizienz tun. Aber wir müssen auch ans Geld denken. Wie sinnvoll ist das Dämmen von Dach und Fassade, oder gibt es auch Einzelmaßnahmen, die sich schneller rentieren?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 3:28 pm
Die energetische Sanierung beginnt immer mit der Analyse des Bestandes. Wie sieht das Haus bauphysikalisch aus? Was passt dazu, was nicht? Und wie viel Geld kann und möchte der Hausherr für die Sanierung ausgeben. Daraus ergibt sich dann die sinnvollste Maßnahme – oder ein Stufenplan, bei dem die Hausbesitzer nach und nach, immer, wenn sie Geld übrig haben, Kompo-nenten sanieren lassen. Dabei ist die Reihenfolge wichtig, damit zum Schluss alles aufeinander abgestimmt ist. Aber natürlich ist das Dämmen des Daches, sofern es noch nicht gedämmt ist, auf alle Fälle sinnvoll, denn dort geht mehr Energie verloren, als durch die Außenwand. Nicht zu-letzt deshalb erlegt die Energieeinsparverordnung Käufern von Altbauten sogenannte Nachrüstpflichten auf: So müssen etwa bislang ungedämmte obers-te Geschossdecken gedämmt werden. Oder alte Heizungen ersetzt und warmwas-serführende Leitung in ungeheizten Räumen ummantelt werden.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 3:09 pm
Wir suchen für unser neues Haus ökologische Dämmstoffe. Was können Sie uns empfehlen?


VPB replied:
on März 10, 2017 3:18 pm
Die Frage ist: Was genau ist ökologisch? Ist es ein nachwachsender Baustoff wie Flachs, Schafwolle, Kokos, Hanf, Holz, Stroh oder Kork? Oder fällt darunter auch noch ein Material, das zwar aus der Natur kommt, aber mit industriellen Verfahren erst zum Dämmmaterial aufbereitet wird, wie etwa Blähton, Perlite, Zellulose? Oder ist das Recyceln von Altglas beispielsweise zu Blähglas ökologisch? Zählt nur das Ausgangsmaterial? Oder sind auch Verarbeitung, die dazu nötige Energie, der Transport zur Baustelle in der Ökobilanz enthalten? Bedenkenswert ist auch die Frage nach dem Hauskonzept an sich: Massiv- oder Holzbau? Und nicht jeder Dämmstoff eignet sich für jedes Bauteil. Wer es ernst meint mit der Ökologie, der muss sich mit vielen Detailfragen beschäftigen und letzten Endes entscheiden, was er für sein Haus ausgeben kann.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 3:09 pm
Polystyrol ist ja einerseits preisgünstig, wird aber immer wieder stark kritisiert, aktuell in Sachen Entsorgung. Welche Alternativen gibt es ei-gentlich? Welche sind sinnvoll?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 3:10 pm
Alternativen gibt es, für die Fassade beispielswiese Holzfaserdämmplatten. Bei Holzhäusern werden Einblasdämmungen verwendet, die allerdings, weil sie trocken bleiben müssen, mit einer Holzschalung verkleidet werden müssen. Die Alternativen sind teurer - und man braucht sorgfältige Handwerker, um sie technisch korrekt einzubauen.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 3:08 pm
Können wir an einem gedämmtem Haus überhaupt noch Hausnummern, Briefkästen und Geländer anbringen, ohne dass schädliche Wärmebrücken entstehen?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 3:08 pm
Ja, das geht, dazu gibt es Spezialbauteile.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 3:01 pm
Wir lesen überall, dass sich nach dem Dämmen Schimmel im Haus breitmacht. Ist das wirklich so? Und wie können wir nach einer eventuellen Dämmung dem Schimmel vorbeugen?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 3:08 pm
Wenn nach dem Dämmen, vor allem aber nach dem Einbau neuer, dichter Fens-ter, nicht ausreichend gelüftet wird, dann kann es zu Schimmel kommen. Deshalb muss, sobald 30 Prozent der Fassadenflächen und der Dachfläche eines Hauses gedämmt werden, nach DIN 1946 Teil 6 „Lüftung in Wohnungen“ ein sogenanntes Lüftungskonzept erstellt werden. Darin wird geprüft, wie der hygienisch notwendige Luftwechsel zum Feuchteschutz in den Wohnräumen garantiert wird. Reicht lüften nicht mehr aus, um die Feuchtigkeit aus der Wohnung zu transportieren, dann muss eine lüftungstechnische Maßnahme er-griffen werden. Auf dem Markt sind verschiedene Arten von Lüftungsanlagen, Systeme mit und ohne Ventilator. Die Lüftungsanlage muss nach der sogenannten Nennlüftung ausgelegt werden. Diese richtet sich nach der Wohnungsgröße. Standardmäßig muss eine Lüftungsanlage etwa 30 Kubikmeter Raumluft pro Bewohner und Stunde austauschen. Nicht vergessen dürfen Hausbesitzer dabei aber: Lüftungsanlagen müssen regelmäßig gewartet werden, sonst gelangen Keime in die Innenluft. Und: Sie müssen auch tatsächlich in Betrieb sein. Wer sich am Geräusch der Anlage stört und sie deshalb immer wieder ausschaltet, der untergräbt sein Lüftungssystem – mit allen sich daraus ergebenden Nachteilen.

Bauherr asked:
on März 10, 2017 2:57 pm
Wir haben einen Altbau mit sehr dicken Wänden. Lohnt sich da eigentlich noch einen zusätzliche Wärmedämmung?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 3:00 pm
Dämmen ist grundsätzlich effizienter als nicht dämmen. Und auch eine dicke Wand lässt sich meist noch verbessern. Im Vorfeld muss aber genau geplant und berechnet werden, ob sich das finanziell wirklich lohnt. Und es hängt auch nicht so sehr an der Dicke der alten Wände, sondern an deren Baumaterial. Ein wärmeleitender Stein, etwa ein Sandstein, Granit oder Basalt, dämmt nicht besonders gut, er kann die Wärme nicht speichern, dafür aber leiten, und genau das ist nicht erwünscht. Deshalb wurden die alten Burgen auch fast nie warm. Der U-Wert einer Burgmauer, also der Wärmedurchgangskoeffizient, liegt bei rund 1,0 und ließe sich durch heutige Wärmedämmung immerhin um 80 bis 90 Prozent reduzieren!

Bauherr asked:
on März 10, 2017 2:16 pm
Frage: Wir wollten jetzt unser Haus dämmen lassen und haben uns erst mal ein An-gebot von unserer Malerfirma machen lassen. Das ist ja schon recht teuer. Rechnet sich Wärmedämmung überhaupt?
 

VPB replied:
on März 10, 2017 2:56 pm
Es kommt darauf an, wie das Haus aussieht. Ist es eine heruntergekommene Altimmobilie, die ohnehin ringsum aufwändig saniert werden muss, dann fällt neben Gerüst, neuem Putz und diffizilen Anschlussarbeiten der Preis für die Wärmedämmung tatsächlich nicht groß ins Gewicht. Das ist aber nicht der Alltag: Die meisten Hausbesitzer möchten etwas für die Umwelt tun und entschließen sich deshalb zur Dämmung. Meist ist ihr Haus gepflegt und gut im Schuss. Eine Außensanierung wäre nicht nötig. In solchen Fällen rechnen sich Wärmedämmverbundsysteme dann tatsächlich nicht oder zumindest erst nach sehr langer Zeit. Generell gilt: Werden alte und defekte Dinge ersetzt, amortisiert sich das viel schneller. Besitzer gepflegter Immobi-lien sollten deshalb auch Alternativen erwägen, wie zum Beispiel eine neue Heizung. Darüber, was sich für sie lohnt und was zum Haus passt, sollten sie sich vom unabhängigen Experten firmen- und produktneutral beraten lassen – nicht vom Handwerker, denn natürlich neigt der Fassadenbauer dazu, das Wärmedämmverbundsystem zu empfehlen, während der Heizungsinstallateur die Heizung favorisiert.

Bauherr asked:
on März 6, 2017 8:35 pm
Unsere Baufirma baut die Wände im Hinter Mauerwerk aus Porenbeton. Die Innenwände werden ebenfalls aus Porenbeton gebaut. Gegen Aufpreis auch aus Kalksandstein. Das bevorzugen wir eigentlich wegen der Dichte und dem Schall Schutz, was man so liest. Haben Sie eine Entscheidungshilfe für uns?


VPB replied:
on März 10, 2017 2:08 pm
Sie stehen vor der Entscheidung stehen, die Innenwände Ihres neuen Einfamilienwohnhauses entweder aus Porenbeton oder aus Kalksandsteinen herstellen zu lassen. Der wesentliche Unterschied der beiden Baustoffe liegt in der Rohdichte. Der bauliche Schallschutz zwischen 2 Räumen wird maßgeblich von dem Flächengewicht der Trennwand bestimmt. Grundsätzlich kann man sagen mit der Verdopplung der Rohdichte wird das bewertete Schalldämmmaß um 6 dB besser. Hörakustisch bedeuten eine Veränderung um 10 dB eine Verdopplung oder eine Halbierung der wahrgenommenen Lautstärke. Die übliche Wichte einer 11,5 cm dicken Trennwand aus Porenbeton mit Dünnbettmörtel beträgt ca. 6,5 kN/m³. Demnach beträgt das Wandgewicht 0,115m x 6,5kN/m³ = 0,6326 kN/m² also ca. 63 kg/m². Zu diesem Flächengewicht des Mauerwerks kommt noch die Masse des beidseitigen Putzes von je ca. 12 kg/m². Somit ergibt sich ein Gesamtgewicht von ca. 87 kg/m² für die Porenbetontrennwand. Wenn man die gleiche Überlegung mit einer Kalksandsteinwand anstellt, und hier einen Kalksandstein mit einer Rohdichtenklasse von 2,0 zu Grunde legt kommt man zu einem Wandgewicht von 254 kg/m² Für die schallschutztechnische Bewertung werden die tatsächlichen Flächengewichte mit 0,9 multipliziert. Hierdurch werden bauübliche Unzulänglichkeiten ausgeglichen. Somit ist für die Berechnung des bewerteten Bauschalldämmmaßes für die Porenbetonwand ein Flächengewicht von ca. 78 kg/m² und für die Kalksandsteinwand 229 kg/m² anzusetzen. Hieraus errechnet sich ein bewertetes Bauschalldämmmaß R`w für die Porenbetonwand von 34 dB und für die Kalksandsteinwand mit der Rohdichtenklasse 2,0 von 46 dB. Der Unterschied beträgt folglich ca. 12 dB. Somit kann man schlussfolgern, Sie hören Geräusche durch die Porenbetonwand etwa doppelt so laut wie durch die KS-Wand mit der RDK 2,0. Diese kurze Betrachtung lässt jedoch die sogenannten Schallnebenwege, also die Weiterleitung des Schalls über die Decke und die angrenzenden Wände, außer Acht. Jedoch kommen diese Nebenwege bei beiden Wandqualitäten in der Realität hinzu. Wichtig beim Gespräch mit Ihrem Hausbauunternehmen ist, dass Sie sich, wenn Sie sich für die KS-Wand entscheiden, auf die Rohdichtenklasse von 2,0 verständigen. KS-Steine gibt es auch deutlich leichter z.B. mit einer RDK 1,2.