Baumängel – So erkennen und vermeiden Sie Bauschäden beim Hausbau

Der Traum vom Eigenheim ist für viele Bauherren ein bedeutender Schritt im Leben. Doch der Weg dorthin ist nicht immer problemlos – vor allem, wenn es um Baumängel geht. Diese können nicht nur den Baufortschritt verzögern, sondern auch zu erheblichen Kosten und Problemen führen. In diesem Artikel erklären wir Ihnen, was Baumängel und Bauschäden sind, wie Sie diese erkennen können und was Sie tun können, um Ihre Rechte im Falle von Mängeln geltend zu machen.


Was sind Baumängel und Bauschäden?

Als Baumängel werden umgangssprachlich Fehler oder Mängel bezeichnet, die während der Ausführung der Bauarbeiten entstehen. Diese können sowohl die Bauqualität als auch die Funktionalität des Gebäudes beeinträchtigen. Häufige Baumängel sind zum Beispiel fehlerhafte Dämmungen, Risse in Wänden oder undichte Fenster. Solche Mängel können zu späteren Bauschäden führen, die die Nutzbarkeit oder den Wert des Hauses beeinträchtigen.

Bauschäden sind oftmals die sichtbaren oder unsichtbaren Folgen von Baumängeln. Diese können in verschiedenen Formen auftreten: von Feuchtigkeitsschäden durch unzureichende Abdichtungen bis hin zu strukturellen Schäden an der Gebäudekonstruktion. Werden Baumängel nicht rechtzeitig erkannt und behoben, können sich daraus erhebliche Bauschäden entwickeln, die teure Reparaturen erfordern.

Beim Hausbau können Baumängel und Bauschäden leider häufig auftreten, auch wenn sie oft erst nach Jahren sichtbar werden. Diese Mängel können nicht nur die Sicherheit und Stabilität des Gebäudes gefährden, sondern auch hohe Kosten für Reparaturen verursachen. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, bereits während der Bauphase auf eine gründliche baubegleitende Qualitätskontrolle zu achten.

Um die Qualität des Bauwerks von Anfang an zu sichern, sollte unbedingt auf geprüfte Bausachverständige zurückgegriffen werden. Diese Fachleute sind in der Lage, Baufehler frühzeitig zu erkennen und zu dokumentieren, sodass rechtzeitig eingegriffen werden kann, bevor größere Schäden entstehen. Nur eine unabhängige Qualitätskontrolle bietet Gewähr dafür, dass keine bei einer Baustellenbegehung erkennbaren Baumängel „übersehen“ werden und hilft als firmenunabhängige und produktneutrale Fachkontrollinstanz signifikant dabei mit, dass alle Arbeiten den vertraglichen Vereinbarungen sowie den geltenden Bauvorschriften entsprechen.

Gewährleistung beim Hausbau: Ihre Rechte als Bauherr

Als Bauherr haben Sie beim Hausbau vertragliche Gewährleistungsansprüche, die Sie im Falle von Baumängeln schützen. Das Verbraucherschutzrecht regelt dabei gesetzlich, wofür und wie lange Unternehmen hier mindestens einzustehen haben. Diese Gewährleistung beim Hausbau umfasst in der Regel einen Zeitraum von fünf Jahren nach Abnahme des Bauwerks. Diese erfolgt sinnvoller Weise nach der Fertigstellung des Hauses. In der Gewährleistungszeit haftet der Bauunternehmer für alle Mängel, die auf unsachgemäße Ausführung oder mangelhafte Materialien zurückzuführen sind.

Falls während der Gewährleistung beim Hausbau Mängel oder Bauschäden auftreten, sind Sie berechtigt, diese dem Bauunternehmen zu melden und Nachbesserungen zu verlangen. Dabei haben Sie das Recht auf kostenfreie Reparatur oder, wenn der Mangel nicht behoben werden kann, auf eine Minderung des Kaufpreises oder sogar auf Schadensersatz.

Wenn allerdings die Firma insolvent ist, oder der Fehler erst nach Ablauf der Gewährleistungsfrist zum Schaden führt, können Sie diese Ansprüche nicht mehr durchsetzen – und vielfach ist es nach dem Einzug auch deutlich teurer und aufwendiger, einen Mangel zu beheben.

Sinnvoll ist deshalb eine baubegleitende Qualitätskontrolle durch unabhängige Sachverständige, die solche Fehler frühzeitig entdecken kann, so dass sie sofort behoben werden können, bevor sie durch das nächste Gewerk verdeckt werden und oft erst Jahre später zu teuren Schäden führen.

Ebenso sinnvoll ist auch eine weitere Begehung ca 12-6 Monate vor Ende der Gewährleistungsfrist, um nochmals zu prüfen, ob es mittlerweile für erfahrene Bausachverständige erkennbare Anzeichen für noch verdeckte Mängel gibt.

Wie erkenne ich Baumängel?

Baumängel sind nicht immer sofort sichtbar. Manche Fehler treten erst nach einiger Zeit oder unter bestimmten Bedingungen auf. Als Laien-Bauherren sollten Sie deshalb aufmerksam sein und regelmäßig kontrollieren lassen, ob alles korrekt ausgeführt wurde. Wichtige Indikatoren für Baumängel können unter anderem folgende Punkte sein:

  • Zugerscheinungen: oft nur von Profis mit entsprechender Ausrüstung zu messen, können Luftundichtigkeiten nach und nach zu teuren Schimmelschäden führen. Gerade hier empfiehlt sich unbedingt eine rechtzeitige baubegleitende Qualitätskontrolle durch unabhängige Bausachverständige.
  • Risse in Wänden oder Decken: Kleine Haarrisse sind meist unbedenklich, aber größere Risse können auf strukturelle Probleme hinweisen.
  • Feuchtigkeit und Schimmel: Feuchte Stellen oder Schimmelbildung in Wänden und an Fensterrahmen deuten auf undichte Stellen hin.
  • Ungewöhnliche Geräusche: Knarren oder Quietschen im Gebäude kann auf fehlerhafte Ausführungen der Fußbodenkonstruktion oder des Dachs hindeuten.
  • Unregelmäßigkeiten in der Ausführung: Abweichungen bei Fliesen, Türen oder Fenstern können auf unsachgemäße Arbeit hinweisen.

Was tun bei Baumängeln?

Wenn Sie Baumängel feststellen, ist schnelles Handeln wichtig. Melden Sie den Mangel umgehend an den Bauunternehmer und dokumentieren Sie ihn gründlich – idealerweise mit Fotos und einer detaillierten Beschreibung. Sollte der Mangel nicht binnen angemessener Zeit behoben werden, haben Sie rechtliche Möglichkeiten, die Sie in Anspruch nehmen können.

Fazit: Baumängel können den Hausbau erschweren, doch mit einer sorgfältigen Planung und regelmäßigen Kontrollen durch unabhängige Experten lassen sich viele Probleme vermeiden. Schützen Sie sich mit einer baubegleitenden Qualitätskontrolle durch die unabhängigen Experten aus dem Netzwerk des VPB vor Baumängeln und sorgen Sie so dafür, dass Ihre Bauarbeiten fachgerecht ausgeführt werden. So wird der Weg zu Ihrem Traumhaus reibungsloser und möglichst ohne böse Überraschungen verlaufen.

Kurz gesagt: Eine unabhängige und professionelle baubegleitende Qualitätskontrolle durch qualifizierte Bausachverständige ist unerlässlich, um Baumängel und Bauschäden zu verhindern und die langfristige Werterhaltung des Gebäudes zu sichern.

Nehmen Sie noch heute Kontakt mit dem Regionalbüro des VPB auf und profitieren Sie vom Zugang zu hochqualifizierter Beratung und Unterstützung für Ihr Bauvorhaben. Die Experten aus dem Netzwerk des VPB stehen Ihnen gerne zur Verfügung und helfen Ihnen dabei, den professionellen Umgang mit Baumängeln zu gewährleisten.


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