Gutachter für Schimmel – Ursachen, Lösungen und professionelle Hilfe durch einen Gutachter aus dem Netzwerk des VPB

Schimmelbefall in Gebäuden ist ein weit verbreitetes Problem, das auf verschiedene Ursachen zurückgeführt werden kann. Neben der grundsätzlichen Schädigung der Bausubstanz kann Schimmel bei den betroffenen Personen allergische Reaktionen oder andere gesundheitliche Beeinträchtigungen hervorrufen. Eine pauschale Aussage über die gesundheitlichen Gefahren von Schimmel ist jedoch nicht möglich und sollte im Einzelfall von einem Mediziner beurteilt werden. Für die dauerhafte Beseitigung von Schimmel ist es entscheidend, die Ursachen genau zu bestimmen, um den Befall nachhaltig zu entfernen und neuen Schimmel zu verhindern.

Ursachen von Schimmelbildung

Schimmel entsteht durch das Zusammenwirken von Feuchtigkeit, Wärme und einem geeigneten Nährboden. Wasser ist hierbei eine entscheidende Voraussetzung für die Entstehung von Schimmel. Um die richtigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen, ist es unumgänglich, die genaue Ursache zu ermitteln. Ein Gutachter für Schimmel kann dabei helfen, diese Ursachen zu analysieren und den Umfang des Befalls festzustellen.

Schimmel im Neubau

Schimmel im Neubau ist ein häufiges Problem, das oft auf Baufehler oder hohe Restfeuchtigkeit in den Baumaterialien zurückzuführen ist. Neubauten enthalten oft noch große Mengen an Feuchtigkeit, die durch den Bauprozess eingebracht wurden. In einem fabrikneuen Kubikmeter Porenbetonsteine können produktionsbeding noch bis zu 70 Liter Wasser gespeichert sein, das auf der Baustelle verdunsten muss. Hinzu kommt das Anmachwasser für Putze, Estrich, Kleber und Spachtelmassen, die ebenfalls sorgfältig trocknen müssen. Wenn diese materialbedingte Feuchtigkeit nicht ausreichend abgeführt wird, kann Schimmel entstehen, bevor das Gebäude vollständig trocknet. Insbesondere unzureichende Lüftungsmaßnahmen während der Bauphase können die Schimmelbildung im Neubau begünstigen.

Schimmel im Altbau

Auch Schimmel im Altbau tritt häufig auf, allerdings sind hier andere Ursachen als im Neubau maßgeblich. Bei älteren Gebäuden sind es oft bauliche Mängel wie undichte Dachflächen, defekte Wasserleitungen oder fehlende Abdichtungen, die Feuchtigkeit ins Gebäudeinnere eindringen lassen. Besonders problematisch kann es werden, wenn Altbauten nachträglich gedämmt wurden, ohne dabei auf die veränderten klimatischen Bedingungen im Inneren zu achten. In solchen Fällen kann sich Feuchtigkeit an kritischen Stellen ansammeln und zur Schimmelbildung führen.

Hier ist die Expertise eines Gutachters für Schimmel gefragt, der die baulichen Gegebenheiten im Altbau analysiert und geeignete Maßnahmen zur Beseitigung der Feuchtigkeitsquellen vorschlägt.

Falsches Wohn- und Lüftungsverhalten

Nicht immer sind bauliche Mängel die Ursache für Schimmelbefall. Oft führt auch falsches Wohn- oder Lüftungsverhalten zur Bildung von Schimmel. In gut gedämmten Gebäuden, wie sie vor allem in Neubauten vorkommen, kann sich bei unzureichendem Lüften Feuchtigkeit ansammeln, die zur Schimmelbildung führt. Regelmäßiges Stoßlüften ist daher unerlässlich, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Ein Schimmel-Gutachter kann dabei helfen, Empfehlungen zur Verbesserung des Raumklimas zu geben, etwa durch die Installation von Lüftungsanlagen oder Entfeuchtungsgeräten.

Unterschiede zwischen Gutachter und Sachverständigem

Die Begriffe Gutachter und Sachverständiger sind gleichbedeutend und beschreiben dieselbe Tätigkeit. Beide erstellen fachliche Expertisen, etwa zur Schimmelbewertung, und haben dieselben beruflichen und standesrechtlichen Anforderungen. Es gibt keinen konkreten rechtlichen oder fachlichen Unterschied, da beide Bezeichnungen für dieselbe berufliche Tätigkeit verwendet werden.

Vorgehensweise eines Gutachters für Schimmel

Ein Gutachter für Schimmel geht systematisch vor, um die Ursache des Schimmelbefalls zu identifizieren. Der Ablauf umfasst in der Regel folgende Schritte:

  1. Erstgespräch und Sichtprüfung: Der Gutachter für Schimmelverschafft sich einen Überblick über die betroffenen Bereiche. Dabei nimmt er sowohl die sichtbaren Schäden als auch die Umgebungsbedingungen wie Feuchtigkeit und Temperatur in Augenschein.
  2. Messungen und Probenentnahmen: Um den genauen Feuchtigkeitsgrad in den Wänden oder Decken zu ermitteln, führt der Gutachter Messungen durch. Zudem können Proben des Schimmels entnommen werden, die in einem Labor untersucht werden, um die genaue Art des Schimmelpilzes festzustellen.
  3. Analyse der baulichen Gegebenheiten: Der Gutachter untersucht mögliche bauliche Ursachen des Schimmelbefalls. Dazu gehören die Überprüfung von Dächern, Fenstern, Fassaden oder Wasserleitungen, die möglicherweise undicht sind und Feuchtigkeit ins Gebäude lassen.
  4. Beratung und Handlungsempfehlungen: Auf Basis der Analyseergebnisse gibt der Gutachter klare Empfehlungen, wie der Schimmelbefall beseitigt werden kann. Dabei unterscheidet er, ob bauliche Maßnahmen nötig sind oder ob die Bewohner ihr Wohn- und Lüftungsverhalten anpassen müssen.
  5. Dokumentation: Ein schriftlicher Bericht fasst die Ergebnisse zusammen und dient als Grundlage für die weiteren Maßnahmen. Im Falle von Bauschäden kann dieser Bericht auch bei rechtlichen Auseinandersetzungen genutzt werden.

Maßnahmen zur Schimmelsanierung

Die Sanierung von Schimmel hängt stark von der Ursache ab. Es reicht nicht, den sichtbaren Schimmel zu entfernen. Die zugrunde liegende Feuchtigkeitsquelle muss beseitigt werden, um eine dauerhafte Lösung zu erreichen.

Sanierung bei baulichen Schäden und Leitungsschäden: Wenn Schimmel durch bauliche Mängel oder defekte Wasserleitungen verursacht wurde, ist es essenziell, diese Schäden direkt zu beheben. Dazu gehören die Abdichtung und Reparatur undichter Dachflächen, Fenster oder Leitungen. Die betroffenen Bereiche müssen getrocknet werden, bevor die eigentliche Schimmelsanierung durchgeführt werden kann. Nur wenn die Feuchtigkeitsquellen beseitigt sind, ist die Schimmelsanierung nachhaltig.

Sanierung bei falschem Wohn- und Lüftungsverhalten: Bei Schimmel, der durch falsches Wohnverhalten entstanden ist, müssen die Bewohner ihre Lüftungsgewohnheiten anpassen. Dies ist vor allem in gut gedämmten Gebäuden, insbesondere in neueren oder nachträglich gedämmten Altbauten, ein Problem. Regelmäßiges Stoßlüften und das Vermeiden von Feuchtigkeit, beispielsweise durch das Trocknen von Wäsche in der Wohnung, sind entscheidend. Ein Gutachter für Schimmel kann hier wertvolle Empfehlungen geben, wie das Raumklima verbessert werden kann.

Präventivmaßnahmen gegen Schimmelbefall

Um Schimmelbefall vorzubeugen, sind einige grundlegende Maßnahmen sowohl in Neubauten als auch in Altbauten empfehlenswert:

  • Regelmäßiges Lüften: Besonders in feuchten Räumen wie Badezimmern und Küchen ist regelmäßiges Lüften unverzichtbar.
  • Richtige Dämmung: Eine korrekte Dämmung verhindert, dass sich Feuchtigkeit in den Wänden ansammelt.
  • Feuchtigkeitsquellen vermeiden: Wasserlecks oder defekte Rohre sollten schnell repariert werden, um Feuchtigkeit zu verhindern.
  • Bauliche Mängel sofort beheben: Schäden an der Gebäudehülle, die zu Feuchtigkeitseintritt führen, müssen zeitnah beseitigt werden.

Schimmel professionell untersuchen lassen - Die Rolle der Gutachter für Schimmel im Netzwerk des VPB

Egal, ob es sich um Schimmel im Neubau oder Schimmel im Altbau handelt – die Ursachen für Schimmel sind vielfältig und müssen gründlich untersucht werden. Gutachter im Netzwerk des VPB bieten wertvolle Unterstützung bei Schimmelbefall, unabhängig von der Ursache. Diese Gutachter untersuchen die betroffenen Bereiche gründlich und stellen fest, ob der Schimmel durch Baufehler, Leitungsschäden oder falsches Wohnverhalten verursacht wurde. Diese Unterscheidung ist entscheidend, um die Schimmelursache gezielt zu bekämpfen.

Erfahren Sie mehr über das Thema Schimmel am Bau und kontaktieren Sie ihren regionalen Bauherrenberater, um eine fundierte Einschätzung und professionelle Unterstützung bei der Schimmelbeseitigung zu erhalten.