Kosten sparen durch Keller-Verzicht?
Beim durchschnittlichen Einfamilienhaus werden für Raum im Untergeschoß schnell 50.000 Euro und mehr fällig. Viele Bauherren verzichten deshalb auf den Keller. Doch die Entscheidung ob „unten ohne“ oder „unten mit“ sollte nicht leichtfertig getroffen werden, so der Verband Privater Bauherren (VPB). Früher war der Keller vor allem auch als Lagerraum für Lebensmittel, für die Waschküche, die Heizung und Brennstoffe unverzichtbar. Heute hingegen wird die Nutzfläche für Hobby, Sauna, Gästezimmer oder Büro genutzt. Bauherren sollten sich vor der Entscheidung für oder gegen den Keller deutlich vor Augen führen, wie ihr Raumbedarf, die Familienplanung und mögliche später hinzukommende Freizeitaktivitäten langfristig aussehen. Die Preisentwicklung einerseits und die zur Verfügung stehenden Grundstücke andererseits führen oft zu schlanken Grundrissen, die kaum zusätzliche Abstellflächen bieten. Bei üppig bemessenen Grundstücken hingegen denken viele an einen Anbau an die Garage. Aber Vorsicht: Das muss auch baurechtlich zulässig sein! Wer einen Keller baut, muss aber auch den Boden bewegen – und der birgt bisweilen unliebsame und kostensteigernde Überraschungen. Vom felsigen Untergrund über hochstehendes Grundwasser bis hin zu verbuddelten Schadstoffen ist die Bandbreite der Faktoren, die den Preis teils erheblich in die Höhe treiben können, groß. Fachleute raten daher unbedingt zu einem Baugrundgutachten, und zwar noch weit bevor der erste Spatenstich zum Bodenaushub erfolgt. Ohne dieses Gutachten, so die VPB-Experten, drohen erhebliche Kostensteigerungen und unnötige Sorgen. Rechtzeitige und vor allem firmenneutrale Expertenberatung hilft also auch hier, alle Faktoren zu berücksichtigen, die für die individuelle Entscheidung wichtig sind.