VBP rät: Nach Stürmen Dächer umgehend überprüfen lassen!

BERLIN. Orkane und starke Stürme wie aktuell Xandra, Ylenia und Zeynep können Dächer abdecken und große Schäden verursachen. Der starke Wind entwickelt auf Dachflächen bereits ab Windstärke 7 eine Sogwirkung, die Dachziegel anheben können. Die Sogwirkung ist auf der windabgewandten Seite am stärksten Verrutscht daraufhin ein Ziegel, ist die Angriffsfläche für den Wind erst recht geschaffen. Sind Dachziegel nicht mit Sturmklammern gesichert, was bei den meisten vor 2011 gebauten Dächern der Fall sein dürfte, kann hier nun erheblicher Schaden entstehen. Ältere Dächer sollten regelmäßig auf Schäden hin kontrolliert und instandgehalten werden. Die Verwendung von Sturmklammern ist seit 2011 bei Neubauten in alle vier Windzonen vorgeschrieben. Ihre Verteilung auf die Dachabschnitte wird nach Ermittlung der Windlasten und der daraus resultierenden notwendigen Sicherung des Daches (sog. Abhebewiderstand) berechnet.

Steildächer sind weniger anfällig als Flachdächer, da ein geneigtes Dach eine geringere Angriffsfläche bietet. Bei flacheren Dächern kann der Wind unter die Eindeckung fahren und nicht ausreichend gesicherte Ziegel schneller anheben kann.

Als besonders gefährdet gelten Gebäude, die auf Anhöhen, Bergkuppen, freien Flächen oder an Hanglagen stehen. Nach einem Sturmschaden muss schnell gehandelt werden. Mit der Benachrichtigung der Wohngebäudeversicherung und die Beauftragung eines Dachdeckers sollte nicht gewartet werden. Denn in ein defektes Dach dringt schnell Regen ein. Auch defekte Ziegel müssen ausgetauscht werden, denn schon kleinste Risse machen das Dach auf Dauer undicht. Die Nässe zerstört die Wärmedämmung und kann für Schimmelbildung sorgen. Zudem stellen herabfallende Dachziegel ein erhebliches Risiko dar. Eigentümer haften für sämtliche vom Dach ausgehenden Gefahren.

Der Verband Privater Bauherren hat einen kostenlosen Ratgeber zum Thema veröffentlicht, der hier als Download verfügbar ist:

https://www.vpb.de/download/VPB-Ratgeber_Sturmschaeden.pdf

Weitere Informationen beim Verband Privater Bauherren e.V., Bundesbüro, Chausseestraße 8, 10115 Berlin, Telefon: 030 2789010, Fax: 030 27890111, E-Mail: info@vpb.de, Internet: www.vpb.de.

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