VPB: Bezahlbarer Wohnraum – Schwellenhaushalte nicht im Regen stehen lassen
BERLIN. Der Bau von Wohnungen in Deutschland stockt. Private wie öffentliche Bauherren stehen vor Baukosten in bisher nicht erreichten Höhen. Daher fordert der Verband Privater Bauherren die Politik auf, die im Koalitionsvertrag vereinbarte Wohneigentumsförderung nun endlich in die Tat umzusetzen:
"Die von der Koalition aufgerufene Zahl von Wohnungen wird sich ohne einen Beitrag der privaten Bauherren nicht erreichen lassen - hier sind alle Marktakteure gefordert und nicht nur die Wohnungsbauprofis. Es gibt viele Möglichkeiten, den Beitrag privater Bauherren bei der Umsetzung der Wohnungsbauziele des Bundes zu fördern. Im Moment ist diese Zielgruppe allerdings in der Ausgestaltung von Förderbedingungen und gesetzlichen Anforderungen kaum berücksichtigt.
Das ist fatal, denn: Jede Familie, die in ihre eigenen vier Wände zieht, entlastet den Mietmarkt und sorgt gleichzeitig auch für das Alter vor. Noch immer ist aber die größte Hürde das Eigenkapital - nur wer von wohlhabenden Eltern unterstützt wird, kann sich meist Wohneigentum leisten.
Für Schwellenhaushalte ist deshalb eine Entlastung bei den Erwerbsnebenkosten dringend notwendig. Allein die Grunderwerbssteuer beläuft sich für eine durchschnittliche Wohnung vielfach auf den Wert eines ansehnlichen Mittelklassewagens - von den Familien sauer angespart in Zeiten niedriger Zinsen und auf dem Weg zum Wohneigentum sofort wieder in den Staatskassen vernichtet. Eine staatliche Bürgschaft für den Nachweis des Eigenkapitals für Schwellenhaushalte wäre deshalb ein Gebot der Stunde. Chancengleichheit und die Möglichkeit des sozialen Aufstiegs sollten eigentlich Ziele dieser Regierungskoalition sein, auch um den Mietmarkt zu entlasten und die benötigte Zahl an Wohnungen zu erreichen. Umso wichtiger ist es, den Traum vom Wohneigentum nicht planmäßig zu zerstören - auch um zu verhindern, dass Wohnen für Schwellenhaushalte knapp jenseits der Sozialwohnung noch weiter zum Luxus wird", so Corinna Merzyn, Hauptgeschäftsführerin des Verbands Privater Bauherren.
Weitere Informationen beim Verband Privater Bauherren e.V., Bundesbüro, Chausseestraße 8, 10115 Berlin, Telefon: 030 2789010, Fax: 030 27890111, E-Mail: info@vpb.de, Internet: www.vpb.de.
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