VPB empfiehlt: Einsatz von Recycling-Baustoffen unterstützen
BERLIN. Hunderte Millionen Tonnen Abfälle entstehen auf Deutschlands Baustellen. Viele der Wertstoffe können recycelt werden. Steigende Rohstoff- und Energiepreise machen die Wiederverwertung von Baustoffresten oder Abbruchmaterial jedoch interessant. Wer als Bauherr Bedenken gegen Recycling-Baustoffe hat, sollte auf Prüfzertifikate achten. Mit geprüftem Recycling-Beton etwa lassen sich Kiesabbau und Kohlendioxid-Emissionen wirksam verringern. Einen Beitrag zur Nachhaltigkeit können Bauherren auch leisten, wenn sie darauf achten, dass möglichst wenige unterschiedliche und gut trennbare Materialien beim Bau eingesetzt werden. Holz, Lehm, Ziegel oder Mörtel lassen sich auch Hunderte Jahre nach Erstverwendung aufbereiten und erneut einsetzen" erläutert Reimund Stewen, Bauherrenberater beim Verband Privater Bauherren (VPB). Der Gedanke der Wiederverwendung sei auch bei den Bauherren angekommen: Viele schätzen die Patina, die ein wiederverwerteter Parkettboden oder die alten, handgemachten Backsteine ausstrahlen. Das ist eine erfreuliche Entwicklung, dass wir wieder zurück zum Gedanken der Wiederverwertung kommen, der in früheren Generationen völlig selbstverständlich war. Aber es geht nicht nur um Baustoffe, auch komplette Gebäude sollten wir, bevor der Abriss beschlossen wird, genau auf seine Weiterverwendung untersuchen. Gerade im Bau wird eine ungeheure Energie aufgewendet. Unsere Städte und Gemeinden müssen wir daher als Energie- und Rohstoff-Speicher begreifen. Umso wichtiger ist es, dass wir bei der Planung neuer Bauten auf Zerlegbar- und Trennbarkeit achten." Nachhaltigkeit im Bauen beginnt in der frühen Phase der Planung dabei ist die Betrachtung der Ökobilanzen der Baustoffe unabdingbar, sagt Bauexperte Reimund Stewen: "Drei wichtige Fragen sind entscheidend: Was ist zur Herstellung des Baustoffes erforderlich? Was wird dabei freigesetzt? Wie ist der Baustoff recycelbar?"
Der Verband Privater Bauherren hat zum Thema Nachhaltigkeit einen Leitfaden erarbeitet, der mit zahlreichen Checklisten Bauherren bei ihren Entscheidungen unterstützt.
Der VPB-Leitfaden "Nachhaltig bauen - für die Zukunft planen" kostet EUR 5,00 Schutzgebühr (EUR 3,00 für VPB-Mitglieder) plus EUR 2,00 Versand.
Weitere Informationen beim Verband Privater Bauherren e.V., Bundesbüro, Chausseestraße 8, 10115 Berlin, Telefon: 030 2789010, Fax: 030 27890111, E-Mail: info@vpb.de, Internet: www.vpb.de.
Pressekontakt: Tel: 030 27890122, E-Mail: presse@vpb.de