VPB-Sommerserie 2009 - "Gefahren im Sommer" - Teil 2 (von 5)
BERLIN. Zwei Millionen Blitze zucken jedes Jahr über Deutschland, knapp 57.000 Mal schlagen sie ein. Dabei verursachen sie zum Teil enorme Schäden, vom Stromausfall bis hin zum Brand des Hauses. Deshalb rät der Verband Privater Bauherren (VPB) auch privaten Hausbesitzern über Blitzschutz am eigenen Haus nachzudenken.
Vor allem jetzt im Sommer, während der Gewitterzeit, sind Häuser gefährdet. Aus diesem Grund empfehlen die Bausachverständigen des VPB, neue Häuser am besten gleich beim Bau mit Blitzschutzeinrichtungen zusätzlich zu sichern und Altbauten eventuell nachrüsten zu lassen. Technisch ist Blitzschutz kein Problem, vorausgesetzt, der beauftragte Handwerksbetrieb arbeitet sorgfältig und hält alle Vorschriften genau ein. Fachleute unterscheiden zwischen äußerem und innerem Blitzschutz.
Zum äußeren Blitzschutz gehört die Sicherung der Gebäudehülle mit der korrekten Absicherung aller Einschlag gefährdeten Stellen. Das sind die jeweils höchsten Punkte des Daches, wie der First, der Schornstein, aber auch Gauben und Dachflächenfenster. Der innere Blitzschutz soll Funkenbildung und damit Brandgefahr im Haus verhindern, wie sie etwa durch Überspannungen entsteht, wenn der Blitz in die äußeren Schutzvorrichtungen einschlägt.
Aber selbst, wer sein Haus durch eine Anlage schützt, der ist noch nicht sicher vor den Auswirkungen eines Einschlags. Trifft der Blitz beispielsweise ein Haus in der Nachbarschaft oder ein Transformatorenhäuschen, so legt er meist die Stromversorgung der Umgebung lahm. Häufig werden bei solch extremen Spannungsschwankungen teure PCs, Fernseh- und Audiogeräte zerstört. Um dies zu vermeiden, empfiehlt der VPB seinen Bauherren beim neuen Haus den Einbau eines Überspannungsschutzes. Sowohl Blitz-, als auch Überspannungsschutz lassen sich auch beim Altbau problemlos nachrüsten. Inzwischen gibt es für fast jedes Gerät einen solchen Überspannungsschutz
Auch wer eine Photovoltaik-Anlage plant, der sollte an den Blitzschutz denken. Ragt die Anlage über die normale Dachfläche hinaus, muss unter Umständen ein Blitzschutzsystem eingebaut werden. Und wenn das Haus bereits eine Blitzschutzanlage hat, muss die Photovoltaikanlage in das bestehende System integriert und zusätzlich abgesichert werden. Der VPB rät in jedem Fall: Den Fachmann schon in der Planungsphase einschalten!
Dies ist der zweite Artikel der fünfteiligen Sommerserie des Verbands Privater Bauherren "Gefahren im Sommer". Geplant sind noch folgende Beiträge: "Haus vor Überschwemmung schützen" (12. August), "Sturmschäden schnell beheben" (26. August) und "Hausbesitzer müssen an Brandschutz denken" (9. September).
Bisher erschienen:
VPB rät: Haus gegen Einbruch sichern
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