VPB stellt neuen Leitfaden zur Fachwerksanierung vor
BERLIN. "Für die Sanierung historischer Fachwerkhäuser gibt es keine Patentlösungen", weiß Thomas Penningh, Vorsitzender des Verbands Privater Bauherren (VPB). "Fachwerkhäuser sind individuelle Architekturen und lassen sich deshalb auch nicht mit standardisierten Produkten modernisieren." Wer sein altes Fachwerkhaus renovieren möchte, der braucht sachverständige Hilfe, denn die Gefahr, sich durch falsche Methoden Schäden ins Haus zu holen ist gerade beim Fachwerk groß." Damit das nicht passiert, hat der VPB jetzt den "Leitfaden zur Sanierung eines Fachwerkhauses" herausgegeben, eine 22-seitige Broschüre für Bauherren und Fachwerkliebhaber.
"Für private Hausbesitzer ist das Fachwerk oft Schatz und Bürde zugleich", erläutert der VPB-Vorsitzende langjährige Erfahrung als Bauherrenberater. Einerseits besitzen sie ein einmaliges Stück Baugeschichte, andererseits müssen sie mit viel Fingerspitzengefühl, Sachverstand und auch Kapital an die Erhaltung und Sanierung ihres meist denkmalgeschützten Unikats gehen. "Dabei kommt der Gesetzgeber den Denkmalbesitzern entgegen", erinnert Thomas Penningh. "Sie können die Sanierungskosten im selbst bewohnten Gebäude weitgehend steuerlich absetzen, und sie sind beispielsweise von der Pflicht zur Vorlage eines Energieausweises befreit."
"Der Reiz des Fachwerkhauses liegt immer in der Fassade, da verbieten sich außen liegende Wärmedämmungen ganz von selbst", erläutert der Sachverständige das Dilemma energiebewusster Fachwerkbesitzer. "Aber auch Fachwerkhäuser lassen sich zeitgemäß heizen. Ob sich die Besitzer für eine bauphysikalisch nicht unproblematische Innendämmung entscheiden oder für alternative Heizungssysteme, das richtet sich stets nach den bautechnischen Besonderheiten der Immobilie – und den Auflagen der zuständigen Denkmalschutzbehörde. Am Anfang stehen immer die sorgfältige Bauuntersuchung und ein solides Sanierungsgutachten. Wie für alle alten Häuser, so gilt auch fürs Fachwerk: Es muss nicht immer auf einmal saniert werden. Das Sanierungsgutachten legt sinnvolle Arbeitsschritte fest, die dann Jahr für Jahr in der bautechnisch richtigen Reihenfolge und in finanziell erträglichen Abschnitten umgesetzt werden.
Der "Leitfaden zur Sanierung eines Fachwerkhauses" informiert über die Besonderheiten der Fachwerkarchitektur in Deutschland, erklärt Unterschiede zwischen konstruktivem und Zierfachwerk und erläutert, worauf Bauherren bei der Sanierung der regional sehr unterschiedlichen Immobilien achten sollten. Ein Kapitel ist den im Fachwerkbau zu erwartenden Holzschädlingen gewidmet, weitere Abschnitte erklären bauliche Probleme am Dach, im Keller, bei Fenstern, Türen, Treppen und bei der Haustechnik. Der "Leitfaden zur Sanierung eines Fachwerkhauses" kostet fünf Euro plus zwei Euro Versandgebühr und kann auf der Website des Verbraucherschutzverbandes unter www.vpb.de im Bereich "Services" bestellt werden.
Weitere Informationen beim Verband Privater Bauherren e.V., Bundesbüro, Chausseestraße 8, 10115 Berlin, Telefon: 030 2789010, Fax: 030 27890111, E-Mail: info@vpb.de, Internet: www.vpb.de.
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