VPB: Beim Bauen an den Vogelschutz denken
Aber zehn bis 15 Prozent der Tiere verenden bei der Kollision mit Glasflächen. Im besiedelten Gebiet ist dies das größte Problem für den Vogelschutz. Glas ist ein relativ preiswerter Baustoff, der allerdings neben den unstrittigen Vorteilen für die Belichtung auch eine ganze Reihe an Nachteilen mit sich bringt. Neben dem hohen Energieverbrauch bei der Herstellung sind diese Schall- und Sonnenreflexion, das Aufheizen der Innenräume im Sommer und die Wärmeverluste im Winter. Das Bauen mit Glas ist dennoch beliebt und sorgt dafür, dass die Gefahr weiter anwächst. Es gibt aber einfache Möglichkeiten, den Anprall von Vögeln erheblich einzuschränken. Diese hat die Schweizerische Vogelwarte Sempach daher in einer Broschüre für Bauherren und Planer veröffentlicht, die eine umfassende Übersicht wirksamer Schutzmaßnahmen bietet.
Aber auch die Lichtverschmutzung gilt als „Vogelmörder". Nicht nur bei Tageslicht bedeutet Glas wegen dessen Durchsichtigkeit und wegen der Spiegelungen eine große Gefahr. Angelockt durch die starke Beleuchtung kollidieren zahllose Zugvögel in der Nacht mit Scheiben und Lichtquellen. Diese Lichtverschmutzung wirkt sich vielfältig auf wildlebende Organismen wie Fledermäuse und Insekten, aber auch auf den Menschen aus. Eine Beratung durch unabhängige Bausachverständige schon vor Baubeginn hilft, Schwachstellen in der Planung zu identifizieren und den Bauauftrag von vorneherein so zu strukturieren, dass alle gewünschten Leistungen (nicht nur zum Vogelschutz) enthalten sind und teure Nachträge so vermieden werden.
Tipps, wie beim Bauen schon von vorneherein solche Fallen für die Tierwelt vermieden werden können, finden Interessierte hier:
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