VPB: Kosten sparen durch Keller-Verzicht?
Viele Bauherren verzichten auf den Keller. Doch die Entscheidung ob „unten ohne" oder „unten mit" sollte nicht leichtfertig getroffen werden, so der Verband Privater Bauherren. Früher war der Keller vor allem auch als Lagerraum für Lebensmittel, für die Waschküche und die Heizung und Brennstoffe unverzichtbar. Heute hingegen wird die Nutzfläche für Hobby, Sauna, Gästezimmer oder Büro genutzt. Bauherren sollten sich vor der Entscheidung für oder gegen den Keller deutlich vor Augen führen, wie ihr Raumbedarf, die Familienplanung und mögliche später hinzukommende Freizeitaktivitäten langfristig aussehen. Der kurzfristigen Ersparnis sollte nicht spätere tiefe Reue folgen, so die Experten. Die Preisentwicklung einerseits und die zur Verfügung stehenden Grundstücke anderseits zwängen Bauherren oft zu schlanken Grundrissen, die kaum zusätzliche Abstellflächen böten. Hier werde es sicher schwer, auf den Keller zu verzichten. Bei großzügig bemessenen Grundstücken sei der Verzicht sicher leichter auszugleichen – etwa durch einen Anbau an die Garage. Wer auf den Keller verzichte, müsse sich auch darüber im Klaren sein, dass der Wiederverkaufswert gegebenenfalls niedriger sei oder das Objekt sich insgesamt schwerer vermarkten lasse.
Wer einen Keller baut, muss dazu den Boden bewegen – und der birgt bisweilen unliebsame Überraschungen. Vom felsigen Untergrund über hochstehendes Grundwasser bis hin zu verbuddelten Schadstoffen ist die Bandbreite der Faktoren, die den Preis in die Höhe treiben können, groß. Fachleute raten daher unbedingt zu einem Baugrundgutachten, und zwar noch weit bevor der erste Spatenstich zum Bodenaushub erfolgt. Ohne dieses Gutachten, so die VPB-Experten, drohen erhebliche Kostensteigerungen und unnötige Sorgen.