Sommer-Serie: Gesund bauen und wohnen - Teil 5
BERLIN. Staub findet sich in jeder Wohnung. Oft ist er harmlos, aber nicht immer. Bei den Stäuben, erläutert der Verband Privater Bauherren (VPB), unterscheiden Fachleute zwischen groben Stäuben, die teilweise schon in der Nase gefiltert und wieder ausgestoßen werden, und so genannten lungengängigen Feinstäuben. Diese dringen bis in die Lunge ein und können dort Gesundheitsschäden auslösen. Ob und wann Stäube gesundheitsschädlich sind, das hängt von ihrer Zusammensetzung ab, von der Größe der Staubpartikel und davon, was die Stäube transportieren: Viren, Bakterien, Tabakrauch oder organische Verbindungen wie beispielsweise Formaldehyd.
Formaldehyd ist eine im Alltag weit verbreitete, leichtflüchtige organische Verbindung. Es entweicht aus Versiegelungen, aus Teppichböden und Heimtextilien. Es ist auch im Kleber von Span- und Presskorkplatten enthalten wie auch in Mineralfaser-Dämmstoffen. Formaldehyd wirkt mitunter Jahre lang auf die Bewohner ein und kann zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen, wie Husten, Übelkeit, Kopfschmerzen, Nervosität, aber auch Kreislaufbeschwerden, Schlaflosigkeit und sogar Depressionen.
Formaldehyd abgebende Bauteile müssen saniert und unter Umständen ganz entfernt werden. Vor der Sanierung steht aber die Analyse der Raumluft. Moderne chemische Untersuchungsmethoden erlauben Rückschlüsse auf Art und Intensität der Schadstoffbelastung in Häusern und Wohnungen. Je nach Ergebnis entwickeln Bausachverständige Sanierungsmaßnahmen für den jeweiligen Fall. Oft ist die Entsorgung des schädlichen Bauteiles der einzige Weg, die Ursache gesundheitlicher Probleme ein für alle Mal zu beseitigen. Belastete Teppiche, Kleber, Tapeten, Bodenbeläge und Anstriche werden entfernt und durch unbedenkliche Materialien ersetzt. Das entspricht technisch wie finanziell einer gründlichen Innenrenovierung.
Schwieriger wird dagegen die Sanierung so genannter konstruktiver Bauteile, wie Wände, Dachbalken oder Stützen, die entweder gar nicht oder nur unter großen bautechnischen Problemen ausgetauscht werden können. In solchen Fällen versuchen die Fachleute durch Beschichtungen, Folien und Absorberfliese die Raumluftbelastungen zu reduzieren. Dabei kann auch der Einbau von Lüftungsanlagen hilfreich sein, um die Raumluftkonzentration zu vermindern. Manchmal werden diese Maßnahmen auch kombiniert.
Bitte beachten Sie auch die VPB-Pressefotos zum Thema Schadstoffanalysen. Sie können sie herunterladen aus unserem Bildarchiv.
Alternativ haben wir Bild und Bildtext als PDF-Datei zum Download hinterlegt:
VPB-Foto_PM070912_VPB-Sommerserie_Gesund-Wohnen-Teil5.pdf.
Weitere Informationen beim Verband Privater Bauherren e.V., Bundesbüro, Chausseestraße 8, 10115 Berlin, Telefon: 030 2789010, Fax: 030 27890111, E-Mail: info@vpb.de, Internet: www.vpb.de.
Pressekontakt: Tel: 030 27890122, E-Mail: presse@vpb.de