VPB begrüßt Verhandlungen - Technische Kontrolle spart Kosten
BERLIN. "Steuerliche Erleichterungen sind neben Zuschüssen der einzige Weg, um möglichst viele private Immobilien in naher Zukunft energetisch zu sanieren. Mit der Anrufung des Vermittlungsausschusses durch die Bundesregierung ist der Weg zu neuen Verhandlungen nun frei. Das ist eine gute Nachricht für private Bauherren und Hausbesitzer", lobt Corinna Merzyn, Geschäftsführerin des Verbands Privater Bauherren (VPB).
Der Bundesrat hatte im Juli 2011 Pläne der Regierung gekippt, die energetische Wende durch steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten in Schwung zu bringen. Das vom VPB und zahlreichen Bauverbänden begrüßte Gesetz sah kürzere Abschreibungsfristen vor. Die Sanierungskosten hätten innerhalb von zehn Jahren, zu jährlich jeweils zehn Prozent von der Steuer abgesetzt werden können. Die Länder sollten einen Teil der erwarteten Steuerausfälle tragen. Das hatte zur Ablehnung durch den Bundesrat geführt.
"Der VPB hält sowohl die Zuschüsse als auch die Steuerabschreibungsmöglichkeiten für wesentliche Bausteine, die parallel angeboten werden müssen, um auch nur annähernd die gewünschte Sanierungsquote zu erreichen", konstatiert Corinna Merzyn und betont: "Wichtig ist dabei immer auch die sorgfältige Vorbereitung der Sanierung, damit die Investitionen auch wirken, Energie sparen und Klima schonen."
"Neben der steuerlichen gibt es bekanntlich auch eine bauphysikalische Komponente. Niemand sollte beispielsweise, nur um Steuern zu sparen oder Mieten zu erhöhen, teuer dämmen. Viel wichtiger ist es, die für das Objekt bautechnisch ideale Lösung zum Energiesparen zu finden", mahnt Corinna Merzyn. "Das kann Dämmung sein, das kann aber auch moderne Heiztechnik sein. So individuell wie die Häuser, so individuell sind die Sanierungsmöglichkeiten. Das erfährt aber nur, wer sich firmen- und produktneutral beraten lässt. Auch das sollte der Gesetzgeber bei den neuen Regelungen beachten. Denn nichts ist teurer als falsche Sanierung. Sie hilft der Umwelt nicht und belastet trotzdem das Staatssäckel."
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