VPB fordert klare Aussagen von Bundesregierung: Spielt energetische Sanierung in Zukunft keine Rolle mehr?

BERLIN. "Soll das CO2-Gebäudesanierungsprogranmm auslaufen? Streicht die Bundesregierung die Zuschüsse für den barrierearmen Umbau?" Thomas Penningh, Vorsitzender des Verbands Privater Bauherren (VPB), kritisiert die Streichung der KfW-Sanierungsmittel im aktuellen Eckwertebeschluss der Bundesregierung vom 16. März. "Offenbar verabschiedet sich die Bundesregierung aus allen sinnvollen Programmen zur energetischen Sanierung. Im Haushalt 2012 sind keine Mittel mehr für das CO2-Gebäudesanierungsprogramm vorgesehen. Private Bauherren sind zutiefst verunsichert und fragen sich: Spielt die energetische Gebäudemodernisierung künftig keine Rolle mehr?"

Der Wegfall der Förderung für energieeffizientes Bauen und Sanieren ab 2012 konterkariert nach Ansicht des VPB die bisherige Klimapolitik der Bundesregierung und macht sie unglaubwürdig. Der VPB fordert deshalb klare Bekenntnisse: "Private Bauherren und Hausbesitzer brauchen Planungssicherheit! Sie sollen schließlich einen Großteil der Energieeinsparung im Immobilienbereich buckeln. Da müssen sie wissen, ob und welche Hilfen sie erwarten können, oder ob sie der Staat alleine lässt."

Bedenklich findet der VPB auch den geplanten Kahlschlag bei den Programmen zum barrierearmen Umbauen sowie bei der Städtebauförderung. Gerade das barrierearme Umbauen erlaube Älteren selbstbestimmtes Wohnen in der gewohnten Umgebung. Das Programm hat nach Ansicht des VPB die richtigen Impulse in einer alternden Gesellschaft gesetzt. "Jetzt fragen wir uns: Was hat die Regierung vor? Setzt sie in Zukunft wieder auf die Heimunterbringung alter Menschen als alleinige Lösung?"

"Unglaubwürdig macht sich die Regierung auch in der Städtebaupolitik. Von der kürzlich noch forcierten Wiederbelebung der Innenstädte mit Bürgerbeteiligung bleibt nach der Streichung der Städtebaufördermittel nichts mehr übrig", kritisiert Thomas Penningh. "In allen Bereichen der Energie- und Baupolitik, in denen die privaten Bauherren und Hausbesitzer ihren Teil beitragen sollen und wollen, kappt die Regierung die Zuschüsse. Wir fordern von der Bundesregierung klare Aussagen zur politischen Zielrichtung! Wenn sie für Klimaschutz im Baubestand ist, dann muss sie dafür auch Gelder im Haushalt einstellen!"

Weitere Informationen beim Verband Privater Bauherren e.V., Bundesbüro, Chausseestraße 8, 10115 Berlin, Telefon: 030 2789010, Fax: 030 27890111, E-Mail: info@vpb.de, Internet: www.vpb.de.

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