VPB-Gutscheine: Bautechnische Vertragsdurchsicht für private Bauherren
BERLIN. "Der VPB ist der älteste Verbraucherschutzverband im Bereich des privaten Bauens in Deutschland. Im 35. Jahr seines Bestehens schenkt der VPB allen angehenden Bauherren eine bautechnische Vertragsdurchsicht", erklärt Thomas Penningh, Vorsitzender des Verbands Privater Bauherren (VPB). "Das ist dringend nötig", konstatiert der Sachverständige, "denn noch immer fallen jedes Jahr zehntausende Bauherren auf Lockangebote herein. Sie träumen vom eigenen Haus, aber sie verlieren ihr Geld, müssen hohe Nachzahlungen finanzieren, bleiben auf Schäden sitzen, und manchmal sogar auf Bauruinen. Als Verbraucherschutzverband wollen wir das verhindern helfen."
Der VPB schenkt deshalb ab sofort jedem Bauherrn eine kostenlose bautechnische Vertragsschnelldurchsicht. Den Gutschein für diese Vertragskontrolle können Bauherren direkt über die Homepage des Verbandes bestellen. Er kommt dann als PDF-Datei per E-Mail und muss nur noch zusammen mit einer Kopie aller bautechnischen Vertragsunterlagen, die der Bauherr vom Schlüsselfertiganbieter bekommen hat, per Post an das angegebene VPB-Büro geschickt werden. Dort wird der Vertrag geprüft. Der Interessent bekommt anschließend eine Stellungnahme des Sachverständigen mit kurzen Hinweisen, ob wesentliche Unterlagen fehlen, Zuzahlungen zu befürchten sind, der Zahlungsplan dem Baufortschritt entspricht. Hat der Vertragsentwurf Mängel und Lücken, rät der VPB zu weiteren detaillierten Prüfungen durch Ingenieure, Bausachverständige oder Baurechtler.
Jeder bundesdeutsche Haushalt privater Bauherren darf einen Gutschein einlösen. Die Aktion endet am 31. Mai 2010. "Das ist ideal für alle, die in diesem Jahr bauen oder kaufen möchten", erläutert Thomas Penningh. "Sie haben damit die Gelegenheit, sich kostenlosen Rat zu holen, bevor sie gutes Geld verlieren." Wie die Erfahrung zeigt, ist gute Beratung dringend nötig, denn nach Erfahrung des VPB gibt es praktisch keinen "Hausbau ohne Ärger", obwohl Schlüsselfertiganbieter gerade damit häufig werben.
"Im Gegenteil", kritisiert der VPB-Vorsitzende, "unseren Untersuchungen nach halten die Angebote fast nie, was sie versprechen. Statt sich auf einen Festpreis verlassen zu können, müssen Bauherren mit Nachzahlungen von durchschnittlich fast 23.000 Euro pro Bauobjekt rechnen. Das ist immerhin der Gegenwert eines Mittelklassewagens!"
Der VPB hat festgestellt: In 66 Prozent aller Verträge fehlen wichtige Bauleistungen. Aber nur, was im Vertrag steht, das wird später auch geliefert! In knapp zwei Dritteln aller Vertragsentwürfe entsprechen die Zahlungspläne nicht dem tatsächlichen Baufortschritt. Der Bauherr geht unfreiwillig in Vorkasse und bleibt bei Insolvenz des Schlüsselfertiganbieters auf dem Schaden sitzen. "Das passiert immerhin einem Drittel aller von Insolvenz betroffenen Bauherren", weiß Thomas Penningh. "Im Schnitt, so haben wir beim VPB festgestellt, haben sie dann bereits über 17.000 Euro zu viel bezahlt. Geld, das sie in der Regel auch nie mehr sehen". In 70 Prozent aller Bauverträge werden die zum Bau nötigen Planungsleistungen nur vage – und damit lückenhaft - beschrieben. "Auch hier sind Nachzahlungen vertraglich programmiert", konstatiert der Verbraucherschützer gängige Praxis. "Schlüsselfertig heißt in der Regel eben nicht bezugsfertig."
Vermeiden lassen sich Nach- und Zuzahlungen nur, wenn sich der Bauherr frühzeitig beraten und seinen Vertrag vor der Unterschrift auf Vollständigkeit prüfen lässt. "Genau dazu wollen wir Bauherren in diesem Jahr mit unserem Jubiläumsangebot ermutigen."
Weitere Informationen beim Verband Privater Bauherren e.V., Bundesbüro, Chausseestraße 8, 10115 Berlin, Telefon: 030 2789010, Fax: 030 27890111, E-Mail: info@vpb.de, Internet: www.vpb.de.
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