Wohnen im Alter (3) || VPB rät: Fürs Alter Küche barrierefrei planen
BERLIN. In Deutschland leben rund 6,6 Millionen Menschen mit Handicap, zwei Drittel von ihnen sind im Seniorenalter - Tendenz steigend. Damit Hausbesitzer auch im Alter und mit einer Behinderung im eigenen Haus bleiben können, müssen sie schon beim Hausbau barrierefrei planen. Der Verband Privater Bauherren (VPB) hat dazu konkrete Planungshilfen entwickelt. Darauf sollten Bauherren bei der Gestaltung der Küche achten:
Wer in jungen Jahren sein Haus baut, der rechnet noch nicht mit Gebrechlichkeit oder gar Behinderung im Alter. Es wäre auch verfrüht, zu diesem Zeitpunkt bereits Küche oder gar Bad behindertengerecht auszustatten. Sinnvoll ist es allerdings, Größe und Grundriss der Küche von Beginn an für alle Eventualitäten der Zukunft zu bemessen.
Der größte mögliche Platzbedarf in der rollstuhlgerechten Küche errechnet sich aus dem Wendekreis eines elektrischen Rollstuhles. Er beträgt 1,50 Meter. Entsprechend müssen in der Küche stets 1,50 Meter mal 1,50 Meter Bewegungsfläche vor den Küchenmöbeln eingeplant werden. Auch die Küchentür sollte mindestens 90 Zentimeter breit sein. Diese Durchgangsbreite benötigen nicht nur Rollstuhlfahrer, sondern auch Menschen, die am Stock gehen – und das kann auch jeden jungen Freizeitsportler vorübergehend treffen.
Für den Fall der Fälle können Bauherren bereits die Abläufe in der Küche unter Putz legen lassen, denn in der rollstuhlgerecht möblierten Küche müssen Spüle, Herd und Arbeitsplatten uneingeschränkt unterfahrbar sein. Ein normaler Siphon wäre dann im Wege. Vorausschauend planen sollten Bauherren immer auch das Licht in ihrer Küche. Der Arbeitsplatz braucht eine gute Beleuchtung, die die Orientierung im Raum ermöglicht, Regale und Schubladen ausleuchtet, nicht blendet und keine Schatten wirft. Statt einer einzelnen Leuchte empfehlen Fachleute Systeme mit mehreren Lampen.
Hilfreich in der Küche sind elektrische Rollladenheber und automatische Fensteröffner, vor allem, wenn das Fenster über der Arbeitsfläche liegt und nur schwer zu erreichen ist. Wer diese Ausgaben anfangs noch scheut, der sollte wenigsten Leerrohre unter Putz legen lassen, damit er die elektrischen Leitungen später nachrüsten kann.
Übrigens: Falls sich die Familie eine Speisekammer wünscht, unbedingt an die nötige Bewegungsfläche denken - 1,50 Meter mal 1,50 Meter müssen es sein. Und die Tür 90 Zentimeter breit wählen. Führt eine Küchentür direkt in den Garten, dann gilt dort wie auch am Haus- und Terrasseneingang: Schwellen und Stufen nach Möglichkeit vermeiden.
Die Broschüre "Vorbauen: Barrierefrei" kann bestellt werden im Internet unter www.vpb.de, per E-Mail unter versand@vpb.de, ferner bei der VPB-Versandstelle, Fliedner-Werkstätten, Postfach 10 13 04, 45413 Mülheim an der Ruhr oder per Fax unter der Nummer 0208-4448405. Die Broschüre kostet fünf Euro plus zwei Euro Versand. Bitte gleichzeitig Kosten und Porto überweisen auf folgendes Konto: Verband Privater Bauherren, Kontonummer 61 22 89 20 25, BLZ 10120100, Weberbank Berlin. Bei der Überweisung bitte den Namen des Empfängers nicht vergessen und als Verwendungszweck "Broschüre Vorbauen: Barrierefrei" eintragen.
>> Pressebild_Fuers-Alter-Kueche-barrierefrei- planen.pdf
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Weitere Informationen beim Verband Privater Bauherren e.V., Bundesbüro, Chausseestraße 8, 10115 Berlin, Telefon: 030 2789010, Fax: 030 27890111, E-Mail: info@vpb.de, Internet: www.vpb.de.
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