VPB empfiehlt: Von Beginn an Bausachverständigen zu Rate ziehen!
BERLIN. "Wer beim Bau eines schlüsselfertigen Hauses keine bösen Überraschungen erleben will, der sollte sich als erstes einen unabhängigen Bausachverständigen als Ratgeber suchen", rät Thomas Penningh, Vorsitzender des Verbands Privater Bauherren (VPB). "Am besten zieht der Hauskäufer den Fachmann bereits vor Vertragsabschluss hinzu, denn die meisten Bauverträge bergen Fallstricke, die der Bauherr als Laie nicht erkennt."
Nach Untersuchungen des Verbraucherschutzverbandes fehlen bei gut zwei Dritteln aller heute üblichen Bauverträge wichtige Planungsleistungen. In knapp der Hälfte aller vom VPB begutachteten Fälle versuchen Baufirmen, wichtige Leistungen im Vertrag zu ignorieren und hinterher zusätzlich in Rechnung zu stellen. Auch der Zahlungsplan entspricht in 64 Prozent aller vom VPB bearbeiteten Fälle nicht dem Baufortschritt; fast zwei Drittel der Bauherren leisten unfreiwillig Vorkasse – und verlieren im Falle der Insolvenz des Bauunternehmers im Schnitt 21.300 Euro.
"Da es sich bei den Vertragsentwürfen der Schlüsselfertiganbieter um Angebote handelt", erinnert Verbraucherschützer Penningh, "sollte der Hauskäufer den Vertrag keinesfalls voreilig unterzeichnen, sondern erst vom neutralen Sachverständigen gründlich prüfen lassen. Jeder Vertragsentwurf ist verhandelbar. Nachbesserungen sollten immer möglich sein." Stellt sich der Bauunternehmer stur, rät Bauberater Penningh dringend vom Vertragsabschluss ab.
Vorbeugen lohnt sich: Denn wer ohne Sachverständigenhilfe mit dem Bauen beginnt, der muss nach langjähriger VPB-Erfahrung im Laufe des Baufortgangs im Schnitt 25.500 Euro für Mängel und Folgekosten nach- oder zusätzlich bezahlen. "Alle Details, die nicht im Vertrag stehen, aber für ein Schlüsselfertighaus unentbehrlich sind, schlagen hier zu Buche", umreißt der VPB-Vorsitzende das Dilemma vieler Bauherren. "Diese unerwarteten Nachzahlungen entsprechen immerhin rund zehn Prozent der durchschnittlichen Baukosten – oder dem Gegenwert eines Mittelklassewagens", resümiert Thomas Penningh.
Aber selbst wenn der Bauherr sich beim Vertragsabschluss vom unabhängigen Sachverständigen beraten lässt, bleibt der Bau selbst selten mängelfrei. Zu vielfältig sind die Arbeitsabläufe, die Möglichkeiten für Unachtsamkeit und Pfusch auf der Baustelle. Nur durch regelmäßige Baustellenkontrollen lässt sich der Schaden begrenzen. "Erfahrene Bausachverständige entdecken bei ihren Begehungen während der Bauzeit immerhin durchschnittlich 16 Mängel an einem Schlüsselfertighaus", weiß Thomas Penningh. "Dank systematischer Kontrollen können wir sich abzeichnende Bauschäden in Höhe von durchschnittlich 12.200 Euro rechtzeitig entdecken und so verhindern." Der Bauherr spart dank unabhängiger Beratung und sachverständiger Qualitätskontrolle bares Geld.
Wie wichtig solide Bauberatung ist, das spricht sich langsam auch unter Bauherren herum: Wie eine Umfrage im Auftrag des VPB ergab, beauftragen inzwischen immerhin gut 27 Prozent aller Bauherren einen unabhängigen Sachverständigen zur fachlichen Unterstützung beim Bau eines Schlüsselfertighauses. Weitere 25 Prozent kennen das Angebot und erwägen es am eigenen Bau. Gründe dafür sind neben der fachlichen Kompetenz der Berater vor allem deren Unabhängigkeit. "Neunzig Prozent der befragten Bauherren legen Wert auf strikt firmen- und produktneutrale Beratung", resümiert Verbraucherschützer Penningh.
>> Download: VPB-Grafik_Bausachverstaendige-helfen-sparen.pdf
>> Pressebilder: VPB-Grafik "Bausachverständige helfen sparen"
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