VPB warnt: Stäube können die Gesundheit schädigen
BERLIN. Viele Menschen reagieren allergisch auf Hausstaub. Im täglichen Kampf gegen ihre Allergie sind ihnen regelmäßiges Wischen und sorgfältige Hygiene zur lebensnotwendigen Gewohnheit geworden. Aber auch Menschen mit intaktem Immunsystem müssen sich vor Stäuben schützen, warnt der Verband Privater Bauherren (VPB). "Denn ob und wann Stäube gesundheitsschädlich sind, das hängt von ihrer Zusammensetzung und der Größe der Staubpartikel ab", erläutert VPB-Vorsitzender Thomas Penningh. Ein menschliches Haar etwa, Pollen, Milben oder Seesand sind großkörnig und werden bereits in der Nase ausgefiltert. Milbenkot, Talkumpulver oder so genannter luftgetragener Hausstaub dagegen sind feinkörniger und damit in der Regel nicht mehr harmlos. Sie dringen bis in die Lunge ein und können dort Gesundheitsschäden auslösen.
"Gefährlich wird es immer auch, wenn die Stäube Viren, Bakterien und Tabakrauch transportieren", warnt Bausachverständiger Penningh, "oder organische Verbindungen wie beispielsweise Formaldehyd mit Hilfe der Stäube bis in die Lungenbläschen vordringen." Formaldehyd entweicht zum Beispiel aus dem Kleber in Spanplatten, aus Versiegelungen, Teppichböden, Heimtextilien, Presskorkplatten und Mineralfaser-Dämmstoffen. Es kann unter anderem Kopfschmerzen, Kreislaufbeschwerden, Husten, Übelkeit, Nervosität, Schlaflosigkeit und Depressionen auslösen.
"Wer unter solchen Symptomen leidet", erläutert Schadstofffachmann Penningh, "der sollte sein Haus untersuchen lassen. Dies gilt besonders, wenn der Arzt keine Ursache für die Beschwerden findet." Dann liegt der Verdacht nahe: Das Haus macht krank.
Außer auf Schimmel, der nach Ansicht von Experten inzwischen in jeder zweiten Wohnung beheimatet ist, lassen sich die eigenen vier Wände auch systematisch auf Formaldehyd und Stäube hin untersuchen. Moderne Testverfahren machen es möglich. "Schadstofftests und chemische Innenraumanalysen machen wir beispielsweise bei Altbauten", weiß Thomas Penningh aus Erfahrung. "Wer eine ältere Immobilie erwerben möchte, der sollte sie nach Möglichkeit schon vor dem Kauf auf Schadstoffe testen lassen. Dann weiß er, ob er sanieren muss und was ihn das gegebenenfalls kostet. Im schlimmsten Fall wird das Haus gar nicht erst gekauft."
Aber auch Neubauten sind nicht immer schadstofffrei. "Vor allem jetzt im Frühjahr finden wir häufig Schimmelschäden am Neubau." War die Baustelle im Winter feucht und unbeheizt, konnten sich die gesundheitsschädlichen Sporen dort einnisten. "Solche Schäden", weiß Verbraucherschützer Penningh, "müssen sorgfältig analysiert und dann grundlegend saniert werden. Besonders ist auf die Ausführung der Sanierung, die Fachkompetenz, der an der Sanierung beteiligten Firmen zu achten. Auf keinen Fall vergessen: Nachkontrolle der Sanierung mit protokolliertem Ergebnis. Der Bauunternehmer ist hier in der Pflicht."
Weitere Informationen beim Verband Privater Bauherren e.V., Bundesbüro, Chausseestraße 8, 10115 Berlin, Telefon: 030 2789010, Fax: 030 27890111, E-Mail: info@vpb.de, Internet: www.vpb.de.
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