Bauen in Nürnberg
Nürnberg ist geschichtsträchtiges Pflaster. Die Stadt, in der heute über eine halbe Million Menschen leben, wurde erstmals 1050 erwähnt. Der 16. Juli des Jahres gilt als Gründungstag Nürnbergs.
Im Mittelalter hielten alle deutschen Könige ihren ersten Reichstag in Nürnberg ab. In der Stadt wurden die Herrschaftsinsignien aufbewahrt. Im ausgehenden 15. und frühen 16. Jahrhundert erlebte die Stadt ihre erste wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Im Rat der Stadt saßen damals vorwiegend Handels- und Kaufmannsfamilien. Die starke Wirtschaft und der florierende Handel blieben auch in der Folgezeit und bis heute der Antrieb für die weitere städtische Entwicklung. Zu den historischen Highlights der Stadt gehört der 7. Dezember 1835: Damals fuhr die erste Eisenbahn, der legendäre „Adler“ von Nürnberg nach Fürth. Die Strecke war zwar nur sechs Kilometer lang, aber die Fahrt läutete den Beginn des Massen- und Gütertransports ein, eine Entwicklung, die auch heute noch reichlich Potenzial hat.
Stadt mit reicher Baugeschichte
Dank der Eisenbahn – bis zur Reichsgründung 1871 hatte sich das deutsche Netz immerhin schon auf 20.500 Kilometer verlängert – konnten nicht nur Menschen reisen, sondern auch Güter günstig transportiert werden. Das traf in besonderem Maße für Baustoffe zu, wie sie auch boomende Städte wie Nürnberg dringend brauchten. In dieser Zeit wurden zum Beispiel erstmals Klinker in ganz Deutschland transportiert, auch an Orte, an denen sie zuvor nicht verwendet worden waren. Ende des 19. Jahrhunderts setze sich Klinker als Baustoff bei Industriebauten durch. Wenig später begann der extrem witterungsbeständige und abgasresistente Klinker seinen Siegeszug auch im Wohnungsbau und wurde schließlich sogar für Repräsentationsgebäude und Villen verwendet. Auch die um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert üblichen Klein- oder Mosaikpflaster auf den zunehmend befestigten Gehsteigen der Städte kamen oft von weither. Auf Leerfahrten wurden sie mit der Bahn als preisgünstiges, gefragtes Baumaterial transportiert.
Die Stadt Nürnberg hütet ein vielfältiges architektonisches Erbe, angefangen von der imposanten Reichsburg über die Stadtmauer, die Altstadt mit der gotischen Frauenkirche, vor deren Pforte jedes Jahr der legendäre Christkindlesmarkt stattfindet, bis hin zu den historischen Felsengängen und Stollen unter der Stadt, dem weltweit bekannten Spielzeugmuseum, dem Germanischen Nationalmuseum, dem Albrecht-Dürer-Haus und dem ehemaligen sogenannten Reichsparteitagsgelände, mit dem die Nazis Nürnberg ihren Stempel aufdrückten. Das Dokumentationsmuseum Reichsparteitagsgelände in Nürnberg beleuchtet heute die Ursachen und Folgen des Nationalsozialismus und ist damit ein Muss für alle an Geschichte und Politik Interessierten.
Problem: Solaranlagen auf Denkmal-Dächern
In der im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Stadt wurden und werden die historischen Bauten besonders gepflegt. Das ist Aufgabe des Denkmalschutzes. Er erhält, muss aber auch Veränderungen ermöglichen, damit die geschützten Bauten eine Zukunft haben und von ihren Eigentümern wirtschaftlich erhalten und genutzt werden können. Ein typisches Problem ist die Installation von Solaranlagen im historischen Bestand. Denkmalschutz und Solarthermieanlagen sind optisch nicht einfach unter einen Hut zu bringen, denn die großflächigen Module stören oft den Gesamteindruck der historischen Dachlandschaft. Deshalb müssen die Solarmodule in das Erscheinungsbild des geschützten Bauwerks integriert oder im Idealfall auf Nebengebäuden montiert werden. Wie sich Denkmalschutz und Solaranlage vereinbaren lassen und worauf es dabei ankommt, hat das Hochbauamt der Stadt Nürnberg in den Leitfaden „Photovoltaik- und Solarthermieanlagen im Denkmalbereich“ zusammengestellt.
Käufer sollten Sanierungsvorgaben kennen
Neben dem Denkmalschutz hat die Stadt Nürnberg auch zahlreiche Verordnungen und Satzungen erlassen, die Bauherren, Käufer und Sanierungswillige kennen sollten, bevor sie mit den Modernisierungsplanungen für ihr Objekt beginnen. Dies gilt insbesondere für den Umgang mit Bestandsgebäuden innerhalb eines der zahlreichen Sanierungsgebiete. Für jedes gibt es eine eigene Sanierungsgebietssatzung, nach der sich Eigentümer bei ihren Bauaufgaben richten müssen. Käufer, die sich mit dem Gedanken tragen, in einem Sanierungsgebiet ein Objekt zu erwerben, müssen wissen, was auf sie zukommt und was von ihnen erwartet wird. Wer sich frühzeitig informiert, erlebt später keine unangenehmen – und teuren – Überraschungen.
Immobilienbesichtigung vorm Kauf mit Spezialisten in Nürnberg
Die fachliche Beratung beim Kauf einer Bestandsimmobilie gehört zu den täglichen Aufgaben der unabhängigen Baugutachter im VPB-Regionalbüro Nürnberg. Dabei ist es bei allen Kaufüberlegungen sinnvoll, das in Frage kommende Objekt möglichst frühzeitig und in jedem Fall noch vor dem Notartermin zusammen mit dem unabhängigen Sachverständigen aus dem VPB-Regionalbüro zu besichtigen. Die in allen Fragen des Bauens und Sanieren versierten Experten können sich so schon bei einem ersten Besichtigungstermin ein Bild vom Zustand der Immobilie machen und die Fragen der Kaufinteressenten zu Wert, Zustand oder Ausbaupotenzial der fraglichen Immobilie beantworten.
Wohnraumbedingte Erkrankungen erkennen
Für weitergehende Untersuchungen des Bestandes, natürlich auch nach dem Einzug oder bei der Übernahme einer ererbten Immobilie, kooperieren die Diplom-Ingenieure, Architekten, geprüften Sachverständige für Immobilienbewertung und Schäden an Gebäuden (z.B. DIA, S.V.M.), die im VPB-Büro tätig sind, eng mit Sonderfachleuten, wie zum Beispiel Geologen, Statikern, aber auch mit Speziallaboren etwa für Schimmelpilzuntersuchungen. Damit ist das VPB-Regionalbüro auf alle fachlichen Fragen vorbereitet und kann bei Bedarf gerade bei Bestandsbauten auch spezielle Untersuchungen vornehmen und veranlassen. Dies gilt auch bei gesundheitlichen Problemen. Wer den Verdacht hat, an einer wohnraumbedingten Erkrankung zu leiden, sollte seine Immobilie von ausgewiesenen Innenraumsachverständigen untersuchen lassen. Fragen Sie Ihr VPB-Regionalbüro gezielt nach Schadstoffanalysen!
Experten für Schimmel im Alt- und Neubau in Nürnberg
Die Erstellung von gutachterlichen Stellungnahmen ist ein Schwerpunkt der täglichen Arbeit des VPB-Regionalbüros Nürnberg. Ein häufig untersuchtes, klassisches Altbauproblem ist zum Beispiel Schimmel. Er kommt allerdings nach VPB-Erfahrung auch zunehmend im Neubau vor. Hauptursache dafür sind Feuchtigkeit und Nässe während der Bauphase. Oft stehen Baustellen monatelang offen, selbst bei winterlicher Witterung. Dann regnet es in den Rohbau. Decken, Böden, Wände werden nass, Wasser steht im Keller. In den durchnässten Bauteilen nisten sich Schimmelsporen ein. Werden sie nicht rechtzeitig entdeckt, kann es zu schweren Schäden kommen, die aufwändig saniert werden müssen. Es lohnt sich also, die Baustelle trocken zu halten. Ganz besonders im Winter.
Bau- und Qualitätskontrolle schützt vor Mängeln
Ein weiteres Problem sind unbeheizte Baustellen, auf denen das Dach bereits gedeckt und die Fenster eingebaut sind. Dann beginnen die Handwerker mit dem Innenausbau und vor allem dem Innenputz. Auch im Winter. Weil Putz und Estrich aber viel Wasser enthalten, schlägt sich diese Feuchtigkeit im Neubau an kalten Stellen nieder. Verschärft wird diese Situation oft zusätzlich, wenn etwa die Fußbodenheizung in Betrieb genommen wird, der Dachboden aber nicht wärmegedämmt ist und nun die feuchte warme Luft aus den unteren Etagen, beispielsweise durch die Bodentreppenöffnung, bis an die kalten Dachflächen im Spitzboden gelangt und sich dort niederschlägt. Feuchtigkeit muss durch konsequentes Heizen und häufiges Lüften aus dem Haus entfernt werden. Gelingt das nicht, bietet die Feuchtigkeit den idealen Nährboden für ungehemmtes Schimmelwachstum. All das sind klassische Bauprobleme, die Laien oft nicht kennen und auf deren Vermeidung viele Baufirmen nicht ausreichend achten. Die unabhängigen Sachverständigen im VPB-Regionalbüro schauen aber genau auf solche Details, denn sie kennen den Baubetrieb und seine Schwachen aus dem Effeff. Sie wissen, wann es wo zu welchen Problemen kommen kann. Bei der laufenden Bau- und Qualitätskontrolle sowohl beim Neubau als auch bei umfangreichen Sanierungsmaßnahmen achten sie darauf, dass das zukünftige Haus fachlich und technisch einwandfrei gebaut wird und nicht schon während der Bauzeit Mängel und Schäden entstehen.
Bauverträge vor Unterschrift prüfen lassen
Neben dem Controlling von Baustellen, und den Bewertungen von geplanten Neubaukäufen mit den entsprechenden Unterlagen, seien es Häuser oder Eigentumswohnungen, ist die Prüfung von Bauverträgen eine Kernkompetenz des VPB-Regionalbüros. Seit 2018 gilt das neue Bauvertragsrecht, das privaten Bauherren als Verbrauchern mehr Rechte einräumt, ihnen aber auch mehr Eigeninitiative und Entscheidungen abverlangt. Damit Bauherren hier nicht auf der Strecke bleiben, sollten sie sich frühzeitig Beratung beim unabhängigen Sachverständigen im VPB-Regionalbüro holen. Die Berater begleiten die Bauherren in allen Fragen des Bauens (und Sanieren) vom ersten Gespräch bis zum Einzug und darüber hinaus. Wenn Sie sich mit dem Gedanken an einen Hausbau tragen, dann lesen Sie sich am besten schon frühzeitig in die Materie ein. Hilfreich ist dazu die Broschüre "Neues Bauvertragsrecht – Informationen für Verbraucherbauherren", die der VPB mit dem BMJV herausgegeben hat. Sie können die Broschüre hier kostenlos als PDF herunterladen oder als gedruckte Ausgabe direkt beim VPB-Regionalbüro Nürnberg abholen. Bitte vereinbaren Sie dazu vorab einen Termin unter der Nummer 0911 3666868.
Kontaktieren Sie das VPB-Regionalbüro in Nürnberg und profitieren Sie von unserer umfassenden Erfahrung und Kompetenz rund um das Thema Bauen. Unsere unabhängigen Bauexperten beraten Sie individuell und maßgeschneidert auf Ihre Bedürfnisse, zum Thema Bauen in Nürnberg und Umgebung.