VPB-Experteninterview
Luftdichter Neubau: Neubauten sorgfältig abdichten
BERLIN. Wer heute neu baut, der muss das sehr energieeffizient tun. Die gesetzlichen Bestimmungen dazu legen strikte Werte fest. Wie die Energie am einzelnen Haus eingespart wird, mit welchen Dämmstoffen und Heizsystemen, das bleibt den Bauplanern überlassen. Wichtig ist nur das Ergebnis: Zum Schluss darf das Niedrigenergiehaus nicht mehr als sieben Liter Heizöl (oder sieben Kubikmeter Erdgas) pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr verbrauchen.
Energie lässt sich nur sparen, wenn das Haus keine Wärme verliert, erläutert der Verband Privater Bauherren (VPB). Aber allein durch Fugen an Fenstern und Türen, vor allem aber über das Dach, geht ein Großteil der Energie im Haus verloren. Deshalb müssen alle Anschlüsse und Fugen am Neubau sorgfältig abgedichtet werden.
Technisch ist das kein Problem, vorausgesetzt, die Handwerksfirmen arbeiten sorgfältig und nach Vorschrift. Ob sie das auch wirklich immer tun, lässt sich prüfen, einmal durch ständige bautechnische Kontrolle während der Bauzeit, das übernimmt der Bausachverständige, und durch den sogenannten Blower-Door-Test. Er offenbart schnell alle Energielecks und Pfusch beim Abdichten.
Die Luftdichtigkeit spielt eine zentrale Rolle beim Niedrigenergiehaus. Der Verband Privater Bauherren empfiehlt deshalb allen Bauherren den Blower-Door-Test. Der zahlt sich aus, denn erst das luftdichte Haus bringt zusammen mit einer modernen Heiz-Lüftungsanlage zeitgemäße Energieeinsparung.