VPB-Experteninterview
VPB: Kleines Wohneigentum gegen Altersarmut
Altersvorsorge durch Wohneigentumsbildung
Eine neue Studie des Pestel-Instituts wurde heute in Berlin vom Verbändebündnis Wohneigentum vorgestellt. Das renommierte Institut belegt, dass über ein Drittel der Menschen in Deutschland ab 2030 eine gesetzliche Rente von 800 Euro und weniger bekommen wird. Damit könne nur auskommen, wer im Alter keine Miete mehr zahlen müsse.
Thomas Penningh, Präsident des Verbandes Privater Bauherren und damit Teil des Verbändebündnisses Wohneigentum, sagte heute anlässlich der Vorstellung:
"Das Baukindergeld kann ein erster Baustein sein, allerdings erreicht es wichtige Bevölkerungsgruppen mit Schwelleneinkommen noch nicht, die ebenfalls von Altersarmut bedroht sind, wenn sie weiter Miete zahlen müssen. Hierzu zählen vor allem Alleinstehende, Bewohner teurer Metropolregionen und heute 45- bis 55-Jährige, die ab 2030 massenhaft in Rente gehen. Diese geraten im Alter in die Armuts-Falle und sind dann auf teure Transferleistungen angewiesen."
"Im Übrigen holen sich die Gemeinden die mühsam gewonnene Förderung gleich wieder aus der Tasche der Bauherren. Wer zum Beispiel mit einem Kind für rund 171.000 Euro im Hamburger Umland baut, bekäme 12.000 Euro Baukindergeld, die er anschließend als Grunderwerbssteuer 1:1 wieder zurückzahlen müsste."
"Was wir deshalb zusätzlich zum Baukindergeld brauchen, sind Unterstützung beim Eigenkapitalaufbau durch Bürgschaften des Staates und Grunderwerbssteuer-Freibeträge sowie feste niedrige Zinsen über die gesamte Finanzierungszeit. Gewerbliche Bauherren bekommen beides schon lange in Gestalt von Share-Deal-Regelungen und Zinssonderkonditionen."
"Private Bauherren gucken bisher in die Röhre - der Staat lässt damit Viele sehenden Auges in eine Altersarmuts-Falle tappen, die sich heute mit etwas Unterstützung noch selbst davor bewahren könnten. Wichtig ist dafür auch das Angebot gut geplanter und gut angebundener kleiner Wohneinheiten – kostensparend, aber dadurch auch energie- und flächensparend, also im besten Sinne nachhaltig."
Mehr unter http://www.wohn-perspektive-eigentum.org