VPB-Experteninterview
VPB zum GroKo-Sondierungspapier: Die eigene Hauswand muss feste Säule der Rentenpolitik werden
Mieter in Deutschland dürfen auf Wohneigentum hoffen
Das Wohneigentum in Deutschland steht im GroKo-Sondierungspapier. Zu der heute bekanntgewordenen Einigung von CDU, CSU und SPD erklärt die Hauptgeschäftsführerin des Verbandes Privater Bauherren (VPB), Corinna Merzyn:
"Das Wohneigentum zu fördern, ist der richtige Weg – gerade auch mit Blick auf die Altersvorsorge der Menschen. Die GroKo muss in den Koalitionsverhandlungen den Mut und die Kraft für ein neues Rentenmodell der »Altersvorsorge durch die eigenen vier Wände« aufbringen. Davon sollten gerade auch die geburtenstarken Jahrgänge noch profitieren.
Notwendig sind hier u.a. Freibeträge bei der Grunderwerbsteuer. Dass die GroKo dieses Thema jetzt anpackt, ist wichtig. Ebenso ein spezielles KfW-Kreditprogramm, das Langzeitkredite mit fester Zinsbindung bis zur vollständigen Abzahlung garantiert.
Mit diesen Forderungen steht der Verband Privater Bauherren (VPB) im Schulterschluss mit fünf weiteren Spitzenverbänden, die sich im Verbändebündnis Wohneigentum zusammengeschlossen haben.
Ziel einer neuen Großen Koalition muss es sein, die Eigentumsquote bis 2021 von derzeit knapp 45 auf dann mindestens 50 Prozent zu erhöhen. Das ist gerade auch mit Blick auf die Altersvorsorge wichtig. Denn bei einer Rente, die auf mehreren Säulen steht, sollte eine davon die eigene Hauswand sein – und damit das mietfreie Wohnen im Alter.
Beim Wohneigentum hat die Bundesregierung eine Mammutaufgabe vor sich. Aber CDU/CSU und SPD haben heute gezeigt, dass sie bereit sind, erste und entscheidende Schritte zu gehen. Darauf baut Deutschland."